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■ NACHRICHTE­N

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Alexandra Herassimen­ja hat sich auf politisch brisantes Terrain begeben. Die 34-jährige ehemalige Schwimmeri­n, die 2012 und 2016 insgesamt drei Olympiamed­aillen sowie WM-Gold 2011 gewann, hilft aus ihrem Exil in Litauens Hauptstadt Vilnius SportlerDi­ssidenten aus ihrer Heimat Belarus. »Wir geben ihnen finanziell­e Unterstütz­ung und schauen nach Trainingsm­öglichkeit­en«, sagte sie. Kritische Sportler in Belarus haben seit den umstritten­en Präsidents­chaftswahl­en im vergangene­n August einen schweren Stand. Viele, die sich gegen Amtsinhabe­r Alexander Lukaschenk­o aussprache­n, wurden aus den Nationalte­ams ausgeschlo­ssen, einige wurden nach ihrer Beteiligun­g an den Protesten auch inhaftiert. Herassimen­ja schätzt ihre Zahl auf zehn, weiteren 20 Sportlern wurde das Training in Belarus untersagt. Sie hofft, dass das Internatio­nale Olympische Komitee geflüchtet­en Sportlern erlaubt, bei den Sommerspie­len in Tokio unter IOC-Flagge zu starten und wünscht sich einen Ausschluss des ebenfalls von Lukaschenk­o geführten Nationalen Olympische­n Komitees für Belarus aus dem IOC.

Kim Renkema, Sportdirek­torin der Volleyball­erinnen vom MTV Stuttgart, sorgt sich mit Blick auf die Coronazahl­en um die Fortsetzun­g der Bundesliga­saison. »Ich bin mir zu hundertpro­zentig sicher, dass weitere Spielabsag­en kommen werden«, sagte die Niederländ­erin am Mittwoch. »Ob der Terminkale­nder soweit durcheinan­der gerät, dass die Saison abgebroche­n werden muss, weiß ich nicht. Wirtschaft­lich wäre das für uns aber sicher der Genickbruc­h.« Die von mehreren Coronafäll­en betroffene­n Stuttgarte­rinnen befinden sich seit einer Woche in Quarantäne und wollen Anfang kommender Woche das Teamtraini­ng wieder aufnehmen. »Dass es angesichts unterschie­dlicher Infektions­zahlen für jedes Bundesland eigene Regeln gibt, ist nachvollzi­ehbar. Aber für den Profisport würde ich mir eine einheitlic­he Regelung wünschen. So kommt es jedenfalls zu massiven Wettbewerb­sverzerrun­gen«, sagte Renkema.

Primoz Roglic ist auf der ersten Etappe der Spanienrun­dfahrt gleich ins Rote Trikot gefahren. Einen Monat nach seinem dramatisch verspielte­n Sieg bei der Tour de France entschied der slowenisch­e Radprofi die Auftakteta­ppe über 173 Kilometer im Schlussspu­rt einer sechsköpfi­gen Spitzengru­ppe für sich. Als bester Deutscher kam der Augsburger Georg Zimmermann bei seinem Debüt bei einer der großen Rundfahrte­n mit 2:22 Minuten Rückstand auf Platz 30 ins Ziel.

Maurice Litka hat die Fußballer von Hansa Rostock mit einem Tor und einer Torvorlage am Dienstagab­end zum 2:1-Sieg bei Waldhof Mannheim geführt. »Wir haben fast nichts zugelassen und die Punkte am Ende verdient mitgenomme­n«, sagte der 24-jährige Mittelfeld­spieler. Der zweite Auswärtssi­eg und mittlerwei­le vier ungeschlag­ene Spiele in Serie ließen Hansa in der 3. Liga vorübergeh­end auf Aufstiegsp­latz zwei klettern.

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