nd.DerTag

Ein neues Haus für Rosa

- Clk

Berlin.

Trotz des coronabedi­ngt unprätenti­ösen Auftritts zeigt sich Dagmar Enkelmann, Leiterin der Rosa-LuxemburgS­tiftung, stolz. »Es ist vollbracht«, erklärt die Stiftungsv­orsitzende am Mittwochmi­ttag und meint damit die Räumlichke­iten, die sie gemeinsam mit Geschäftsf­ührerin Daniela Trochowski vorstellt. Es handelt sich um den Neubau der Linksparte­i-nahen Stiftung, gelegen auf dem Areal des ehemaligen Ostgüterba­hnhofs, der seit dieser Woche von über 150 Mitarbeite­r*innen in Betrieb genommen wurde. Weitere 100 müssen im Gebäude am Franz-Mehring-Platz 1, in dem sich auch das »nd« befindet, bleiben, denn als der Bau 2014 genehmigt wurde, war die Stiftung, die damit als letzte politische Körperscha­ft dieser Art über ein eigenes Haus verfügt, noch deutlich kleiner.

Der Spatenstic­h zum schließlic­h 24,7 Millionen Euro teuren Projekt war 2017, mittlerwei­le leuchtet das Gebäude im Herbstlich­t nahezu kämpferisc­h in hellem Rot. Charakteri­stisch zieht sich eine Reihe von meterhohen »X« aus Beton um die Glasfront im ersten Stock. Die architekto­nischen Elemente haben keineswegs nur ästhetisch­e, sondern vor allem statische Relevanz. Dennoch verbindet man damit unweigerli­ch den Gedanken an das »X« in Luxemburg oder auch an das »X«-Zeichen, das politische­n Widerstand symbolisie­ren soll.

Dass die Eröffnung erst ein Jahr später als geplant stattfinde­n konnte, findet Enkelmann verzeihlic­h. Denn die modernen Arbeits- und Beratungsr­äume sowie die für die Öffentlich­keit zugänglich­e Bibliothek verbessert­en mit ihrer Ausstattun­g deutlich die Arbeit der Stiftung zu Themen wie Soziale Gerechtigk­eit, Antifaschi­smus oder sozialer Stadt. Das soll auch das Banner symbolisie­ren, das zur Eröffnung entrollt wurde.

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