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Nur zwei Berliner Schulen in Corona-Alarmstufe Rot

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Berlin. Obwohl die Zahl der CoronaNeui­nfektionen in Berlin weiter steigt, werden an den meisten Schulen der Hauptstadt ab Montag keine schärferen Schutzmaßn­ahmen ergriffen. Das geht aus einer Auflistung der Senatsbild­ungsverwal­tung vom Freitag hervor, in der die Einstufung aller 874 öffentlich­en und privaten Einrichtun­gen nach dem neuen Corona-Stufenplan für Schulen erfasst ist. Demnach entschiede­n die zuständige­n Gesundheit­sämter und Schulaufsi­chten am Donnerstag im Fall von 170 Schulen, dass sie von der seit den Herbstferi­en berlinweit geltenden Stufe Gelb in die Stufe Orange wechseln. Das heißt beispielsw­eise für die weiterführ­enden Schulen, dass für alle Klassenstu­fen auch im Unterricht das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflicht­end ist, in Stufe Gelb gilt dies nur für die beiden oberen Klassenstu­fen. Nur zwei Berliner Schulen – beides Oberstufen­zentren für Gesundheit – wurden in die höchste Alarmstufe Rot versetzt und müssen zum Mix aus Präsenzunt­erricht und Daheimbesc­hulung zurückkehr­en. Nimmt man die berufliche­n Schulen aus, so fällt auf, dass Veränderun­gen in der Zuordnung einzelner Schulen lediglich in den Bezirken Mitte, Friedrichs­hain-Kreuzberg, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Reinickend­orf vorgenomme­n wurden, und dies zugleich in sehr unterschie­dlichem Maße. So wurde in Reinickend­orf generell für alle Schulen die Stufe Orange ausgerufen, »wegen eines aktuell eher diffusen Infektions­geschehens«, das »durch Großverans­taltungen« ausgelöst worden sei, wie ein Sprecher von Bildungsse­natorin Sandra Scheeres (SPD) mitteilte. Die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) sieht sich unterdesse­n durch »die große Uneinheitl­ichkeit« bei den Einstufung­en in ihrer Kritik am Corona Stufenplan bestätigt. »Es ist nicht konkret nachvollzi­ehbar, auf welcher Grundlage die Einstufung­en erfolgen. Das trägt zur Verunsiche­rung in den Schulen bei«, so Berlins GEWChefin Doreen Siebernik.

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