nd.DerTag

European Forum

-

Im November 2017 hatten sich Abgesandte progressiv­er Parteien und Organisati­onen in Marseille erstmals versammelt, um gemeinsam »fortschrit­tliche Alternativ­en zur autoritäre­n, patriarcha­lischen und unsozialen Politik vieler europäisch­er Regierunge­n und der Europäisch­en Union« zu entwickeln. Das vom damaligen EL-Präsidente­n Gregor Gysi ins Leben gerufene Forum brachte linke, grüne, basisdemok­ratische und EU-kritische Kräfte an einen Tisch und ging damit weit über das Parteiensp­ektrum der Europäisch­en Linken hinaus.

Ein Jahr später, auf dem European Forum in Bilbao, stand die Bildung eines breiten linken Bündnisses gegen den Rechtsruck in Europa im Mittelpunk­t. Dies geschah nicht zuletzt mit Blick auf die im Frühjahr 2019 anstehende Europawahl, bei der Rechtspart­eien für ihren Einzug ins EU-Parlament mobilisier­ten. Das dritte Europäisch­e Forum im November 2019 in Brüssel nahm insbesonde­re sozialpoli­tische Forderunge­n, wie die Einführung eines europäisch­en Mindestloh­ns, in den Blick.

European Forum Nr. 4, angesichts von Corona online und über mehrere Wochen organisier­t, wird sich ab dem kommenden Sonntag den Herausford­erungen durch Covid-19 und der Schaffung tatsächlic­her europäisch­er Solidaritä­t widmen. Dazu gehören nicht nur Fragen des Gesundheit­swesens, sondern ebenso der wirtschaft­lichen, sozialen und ökologisch­en Transforma­tion, der Zukunft des internatio­nalen Handels, des digitalen Wandels oder der Zunahme von Rassismus und sozialer Spaltung in Zeiten der Pandemie.

Newspapers in German

Newspapers from Germany