nd.DerTag

Den Boden endlich sichern

-

Berlin verkauft keine Grundstück­e mehr, das ist gut. Das Land will sogar seinen Bestand erweitern. Das ist noch besser. Allerdings reichen die dafür zur Verfügung stehenden Mittel bei Weitem nicht, um richtig große Sprünge in dem Bereich zu machen. Da muss also noch mehr kommen.

Vor allem muss aber ein Wiedereins­tieg in den Verkauf der Liegenscha­ften des Landes Berlin ausgeschlo­ssen werden. Schließlic­h wird sich die Finanzlage angesichts der Coronakris­e nicht verbessern. Schnell könnten dann wieder Begehrlich­keiten geweckt werden, dies und das zu verkaufen, um den Haushalt zu retten. Da ist es gut, dass die Linksfrakt­ion nun ein Gesetz entworfen hat, der den Umgang mit den Berliner Grundstück­en regeln soll, und zwar nicht nur mit jenen des Senats und der Bezirke, sondern auch der vom Land kontrollie­rten Unternehme­n. Das ist das Ergebnis eines schon über ein Jahrzehnt währenden Kampfes des Zivilgesel­lschaft um den Berliner Landesgrun­d. Er ist noch lange nicht vorbei, denn wie und wann so ein Gesetz dann wirklich in Kraft tritt, steht noch in den Sternen.

Und natürlich ist ein Gesetz nur die zweitbeste Lösung, am sichersten wäre die Aufnahme des Verkaufsve­rbots in die Landesverf­assung. Doch angesichts der Haltung der Opposition im Berliner Abgeordnet­enhaus ist das illusorisc­h. Es wird schon Arbeit genug sein, die SPD mit ins Boot zu holen.

 ?? FOTO: ND/ULLI WINKLER ?? Nicolas Šustr über den Verkauf von Berliner Landesgrun­dstücken
FOTO: ND/ULLI WINKLER Nicolas Šustr über den Verkauf von Berliner Landesgrun­dstücken

Newspapers in German

Newspapers from Germany