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KLASSENTRE­FFEN

13 Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – 30 Jahre nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

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Während Hansa Rostock coronabedi­ngt nicht spielen konnte, kassierten Dresden, Zwickau und Halle vermeidbar­e Niederlage­n. Und der 1. FC Magdeburg zeigte eine Reaktion auf die Kritik und die Turbulenze­n der vergangene­n Tage.

Zwei Erfolgserl­ebnisse für Magdeburg

Erst ein 2:1-Sieg über Drittligam­eister Bayern München II, dann die Verpflicht­ung des neuen Sportdirek­tors Otmar Schork: Der krisengepl­agte 1. FC Magdeburg hatte am Sonnabend gleich zwei Erfolgserl­ebnisse. Nach der turbulente­n Woche mit dem Rücktritt von Mario Kallnik als Sportliche­r Leiter und der Diskussion um Trainer Thomas Hoßmang setzten die Magdeburge­r erst nach der Pause Akzente. Ausgerechn­et zwei ehemalige Bayern-Spieler schossen den FCM zum Sieg: Maximilian Franzke markierte die Führung, Raphael Obermair legte nach. »Wir waren auch in dieser Woche positiv

und haben spielerisc­he Lösungen gesehen«, sagte Hoßmang und lobte nach dem Sprung vom Tabellenen­de die Trainingsa­rbeit seiner Fußballer sowie den Einsatz bis zur Schlussmin­ute. »Das war das Wichtigste heute: Dass wir es durchgezog­en haben und dass nicht wieder gequatscht wird, dass wir keinen Lack haben und nicht 90 Minuten durchstehe­n.«

Dresdner Konzentrat­ionsschwäc­hen

Ausgleich in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte, Niederlage in der Nachspielz­eit der zweiten Halbzeit: Dynamo Dresden hat sich durch Konzentrat­ionsmängel selbst um Punkte beim 1. FC Saarbrücke­n gebracht. »Wir haben selber die Chance, das 2:1 zu machen und werden dann so ausgespiel­t – das tut total weh«, sagte Dresdens Trainer Markus Kauczinski. Der Auftritt der Sachsen beim Tabellenfü­hrer war allerdings von Zurückhalt­ung im Spiel nach vorn geprägt. Die

Führung durch Christoph Daferner entsprang der einzig schön herausgesp­ielten Chance in der ersten Halbzeit. Auch nach der Pause hatten die Gastgeber viele gute Möglichkei­ten und verdienten sich dadurch den Sieg.

Komplizier­te Zwickauer

Der FSV Zwickau hat sich als guter Gastgeber erwiesen und dem 1. FC Kaiserslau­tern zum ersten Saisonsieg verholfen. Trainer Joe Enochs war nach der 1:2-Niederlage hörbar sauer. »Die Grundtugen­den, die uns auszeichne­n, haben wir größtentei­ls weggelasse­n. Grundsätzl­ich müssen wir zur Halbzeit schon 0:2 hinten liegen. Wir haben zu komplizier­t gespielt und Kaiserslau­tern zu viele Torchancen gestattet«, schimpfte er, will aber nicht die Peitsche auspacken. »Meine Devise ist nie, der Mannschaft in die Fresse zu hauen«, sagte Enochs. Zwickaus Torschütze Marco Schikora forderte: »Wir sollten wieder anfangen, einfach zu spielen und über

Grundtugen­den wie Zweikampfs­tärke, Wille und Mentalität kommen.«

Halbes Dutzend für Halle

Das Münchner Eigengewäc­hs Dennis Dressel hat den Halleschen FC nahezu im Alleingang eine bittere Pleite beschert. Bei der 1:6-Niederlage des HFC beim Tabellenzw­eiten TSV 1860 München traf der 22-jährige Mittelfeld­spieler gleich viermal. Dabei waren die Hallenser alles andere als fünf Treffer schlechter. »Vierzig Minuten ist das ein ausgeglich­enes Spiel. Bei den ersten zwei Toren sind wir beim zweiten Ball nicht wach. Wie wir in Konter laufen ist brutal«, sagte HFCTrainer Florian Schnorrenb­erg kopfschütt­elnd und sprach von einem »wilden Spiel«. Nach dem 0:4 und dem Treffer von Terrence Boyd hatte Halle gleich mehrere Großchance­n und hätte durchaus auf 3:4 herankomme­n können. »Das müssen wir jetzt mal verarbeite­n«, sagte Schnorrenb­erg.

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