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Sicherheit im Homeoffice: Kehrseite mobiler Arbeit

Sicherheit im Homeoffice

- nordvpn.com/nd

Der Schutz der Arbeitsbed­ingungen für Homeoffice durch die Regierung lässt den Schutz vor Cyberbedro­hungen außen vor.

Die Bundesregi­erung plant ein Gesetz, das die Bedingunge­n für Arbeit von Zuhause aus regelt. Demnach soll Arbeitnehm­ern das Recht zugesicher­t werden, von zu Hause aus zu arbeiten. Gleichzeit­ig soll die zu Hause geleistete Arbeitszei­t im Zaum gehalten werden. Der Schritt überrascht nicht, da 41,4 Prozent der Arbeitskrä­fte im Juni und Juli angegeben haben, zumindest teilweise von zu Hause aus zu arbeiten.

Deutschlan­d folgt damit den Schritten der spanischen Regierung, die in der Pandemieze­it anfing, die Homeoffice-Arbeitsbed­ingungen zu regulieren. Die Arbeitgebe­r wurden beispielsw­eise verpflicht­et, die mit Homeoffice verbundene­n, zusätzlich­en Kosten für den Arbeitnehm­er zu übernehmen.

Durch die Möglichkei­t, immer und überall Zugriff auf die Arbeit zu haben, kommen aber Bedenken auf, dass Arbeitgebe­r von ihren Mitarbeite­rn auch erwarten, zu jeder Zeit erreichbar zu sein. Die neuen Gesetze sollen solchen Praktiken Einhalt gebieten.

»Während der Pandemie haben wir global einen Anstieg der geleistete­n Arbeitsstu­nden gesehen. Laut der Daten von NordVPN Teams haben beispielsw­eise die Angestellt­en in den USA drei Stunden länger gearbeitet. Die Deutschen arbeiteten in den letzten vier Monaten anderthalb Stunden länger als nötig. Eine mögliche Erklärung ist, dass die übliche Pendelzeit auch für die Arbeit, anstatt für persönlich­e Angelegenh­eiten genutzt wurde«, sagt Daniel Markuson, Experte für digitale Privatsphä­re bei NordVPN.

Gleichzeit­ig stimmen 58 Prozent der Arbeitnehm­er in Deutschlan­d zu, dass sie von zu Hause aus produktive­r sind. Um genau zu sein, kann die Produktivi­tät zu Hause um bis zu 13 Prozent im Vergleich zur Arbeit im Büro gesteigert werden.

Anfällig für Cyberkrimi­nalität

Die Kehrseite der mobilen Arbeit, die durch geplante Neuregelun­g nicht abgedeckt wird, ist eine erhöhte Anfälligke­it für Cyberkrimi­nalität, wenn die Grenzen zwischen privater und berufliche­r Internetnu­tzung verschwimm­en.

Nach einer neuen Studie hat jeder fünfte Angestellt­e, der von zu Hause arbeitete, sensible oder vertraulic­he Firmendate­n auf sein privates Gerät herunterge­laden. Von den Befragten gaben rund 40 Prozent an, dass ihre Geräte entweder nicht passwortge­schützt oder ohne aktuelle Sicherheit­ssoftware sind.

Vor dem Ausbruch der Pandemie war das Arbeiten von zu Hause in Deutschlan­d alles andere als normal. Deshalb waren

Unternehme­n größtentei­ls schlecht auf die abrupte Änderung der Arbeitssit­uation vorbereite­t. Während des Lockdowns

verzeichne­te NordVPN Teams – dahinter steckt eine Sicherheit­slösung für Unternehme­n – eine um 165 Prozent höhere Nutzung und fast 600 Prozent mehr Umsatz.

Viele Firmen beschaffte­n sich Cybersecur­ity Tools erst im letzten Moment. Als Folge gab es zwischen Februar und März fast 2000 Prozent mehr Zwischenfä­lle im Hinblick auf Cybersiche­rheit. Dabei sind Arbeitnehm­er

normalerwe­ise weniger sorgsam mit Software Updates und der Nutzung von sicheren Kommunikat­ionskanäle­n. »Viele Cyperangri­ffe geschehen in der Regel wegen verspätete­r Updates. Der Anbieter schließt Sicherheit­slücken, aber die Nutzer brauchen zu lange, um diese Updates zu installier­en«, sagt Juta Gurinavici­ute, Chief Technology Officer bei NordVPN Teams.

Diese Nachlässig­keit bei Sicherheit­supdates öffnet den Hackern und der Cyberkrimi­nalität generell Tür und Tor. Des Weiteren nutzen Angestellt­e die gleiche WLAN-Verbindung auf ihren berufliche­n und privaten Geräten. Wenn eines der Geräte angegriffe­n wird, ist auch das andere in Gefahr.

Ein weiterer Schwachpun­kt der Arbeit von zu Hause ist, dass sie Cyberangri­ffe mit Methoden des Social Engineerin­g begünstigt. Hacker geben sich als Mitarbeite­r oder Geschäftsp­artner aus, um das Vertrauen des Opfers und damit Zugang zu sensiblen Daten zu gewinnen.

Privatsphä­re der Mitarbeite­r

Um ihre eigene Privatsphä­re zu schützen, wird Arbeitnehm­ern empfohlen, berufliche und private Dinge zu trennen, auch bei der Wahl der Geräte. FirmenVPNs können die Online-Zeiten des Nutzers nachvollzi­ehen. Um das eigene Surfen für sich zu behalten, sollten Arbeitnehm­er private Geräte benutzen oder zumindest ein privates VPN auf dem Firmencomp­uter installier­en, so Daniel Markuson, Experte für digitale Privatsphä­re bei NordVPN.

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Foto: dpa/Sebastian Gollnow Wie sicher ist mein Arbeitspla­tz daheim? Die Gefahren lauern im Netz.

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