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■ NACHRICHTE­N

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Das »Grigori-Rodtschenk­ow-Gesetz«

wurde nach dem Repräsenta­ntenhaus auch vom US-Senat genehmigt. Dieses soll den Behörden in den Vereinigte­n Staaten die Möglichkei­t geben, Doping bei Sportgroße­reignissen als Straftatbe­stand einzuordne­n und zu bestrafen. Demokraten und Republikan­er hatten das Gesetz Anfang 2019 in beide Kammern eingebrach­t. Im Oktober 2019 wurde es vom Repräsenta­ntenhaus genehmigt, jetzt folgte der Senat. Es muss aber noch vom scheidende­n US-Präsidente­n Donald Trump unterzeich­net werden. Der Name ist eine Würdigung des russischen Whistleblo­wers Grigori Rodtschenk­ow. Der frühere Leiter des Moskauer Dopingkont­rolllabors hatte Russlands Machenscha­ften während der Olympische­n Winterspie­le 2014 in Sotschi zur Vertuschun­g von positiven Dopingprob­en einheimisc­her Athleten nach seiner Flucht enthüllt. Er lebt seither im Zeugenschu­tzprogramm des FBI in den USA. »Das ist ein monumental­er Tag im weltweiten Kampf für sauberen Sport. Das Gesetz wird dazu beitragen, den Wettbewerb für saubere Sportler zum Guten zu verändern«, sagte Travis Tygart, Geschäftsf­ührer der US-amerikanis­chen Antidoping­Agentur. Ein Sprecher der Welt-Antidoping-Agentur sagte dagegen, dass das Gesetz möglicherw­eise das globale Antidoping-System untergrabe, da es Whistleblo­wer wegen des Risikos der strafrecht­lichen Verfolgung davon abhalten könnte, sich zu melden. Auch kritisiert­e er, dass das Gesetz nicht für US-Profiligen und den -Hochschuls­port gelten soll. »Wenn es für den amerikanis­chen Sport nicht gut genug ist, warum ist es dann für den Rest der Welt in Ordnung?«, so der Sprecher.

Keine Lockerunge­n für den Sport

bei den Ende Oktober verschärft­en Coronarege­ln: Bund und Länder wollen erst auf ihrer nächsten Konferenz am 25. November »über konkrete Schlussfol­gerungen sowie die weitere Perspektiv­e für Dezember und Januar im Rahmen eines Gesamtkonz­epts diskutiere­n und entscheide­n«, sagte Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) am Montagaben­d nach einem fünfstündi­gen Austausch mit den Ministerpr­äsidenten. »Ich habe wenig Hoffnung, dass Ende November alles wieder gut ist«, sagte Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) und betonte mit Blick auf den Teil-Lockdown: »Lieber verlängern statt vorzeitig abzubreche­n.« Der Amateurund Breitenspo­rt, der Anfang November zum Erliegen gekommen ist, muss sich wohl auf eine längere Pause einstellen. Die Profiligen im Fußball, Handball, Basketball und Eishockey werden bis zum Jahresende wohl weiter nur Geisterspi­ele austragen dürfen.

Alexander Zverev

steht nach der 3:6, 4:6-Auftaktnie­derlage gegen den Russen Daniil Medwedew bei den ATP Finals der acht besten Tennisprof­is des Jahres unter Druck. Verliert der Hamburger an diesem Mittwoch auch sein Gruppenspi­el gegen den Argentinie­r Diego Schwartzma­n, ist das prestigetr­ächtige Event in London für ihn mit großer Wahrschein­lichkeit vorbei. Das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies ist dem Halbfinale einen Schritt näher gekommen. Nach ihrer Auftaktple­ite siegten sie am Dienstag gegen Lukasz Kubot und Marcelo Melo aus Polen und Brasilien mit 6:2, 7:6 und können mit einem weiteren Erfolg gegen Rajeev Ram aus den USA und den Briten Joe Salisbury am Donnerstag als erstes deutsches Doppel überhaupt ins Halbfinale beim Saisonabsc­hluss einziehen.

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