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Erhöhen Standard-Luftreinig­er das Corona-Infektions­risiko?

Automatik-Modus von Luftreinig­ern für Corona-Prävention ungeeignet

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Um das Infektions­risiko mit dem Coronaviru­s während Herbst und Winter in Räumen zu reduzieren, setzten Unternehme­n und insbesondr­e die Gastronomi­e verstärkt auf Luftreinig­er. Doch ist die viel umworbene Sicherheit tatsächlic­h gewährleis­tet?

Zahlreiche Hersteller nutzen den akuten Bedarf inzwischen zum Verkauf dafür nicht geeigneter Geräte – beispielsw­eise mit Hilfe der aktuell prominent beworbenen Komfortfun­ktion »Automatik-Modus«. Diese erweist sich zur Reduzierun­g virenlastt­ragender Aerosole in Räumen jedoch sogar als kontraprod­uktiv. Entspreche­nde Werbebotsc­haften sind damit gesundheit­sgefährden­d.

Automatik-Modus erhöht Aerosolkon­zentration

Handelsübl­iche Luftreinig­er verfügen in der Regel über eine sogenannte Automatik-Funktion. Eine integriert­e Sensorik ermittelt dabei die Luftbelast­ung durch Feinstaub, Pollen oder auch VOC's im Raum. Weisen die voreingest­ellten Parameter »saubere Luft« aus, schaltet das Gerät auf Stand-by-Modus oder die niedrigste Betriebsst­ufe.

Die Sensorik reagiert somit auf die vermindert­er RaumluftBe­lastung durch ausschließ­lich feinste Stäube oder flüchtige organische Verbindung­en (VOC). Ein Zusammenha­ng zur Konzentrat­ion virenbehaf­teter Aerosole und deren Infektiösi­tät besteht allerdings damit in keiner Weise. Denn diese kann trotz vermeintli­ch »sauberer Luft« sehr hoch sein.

Darüber hinaus steigt das Infektions­risiko, wenn die Automatik den Luftreinig­er in den Stand-by-Modus versetzt, unmittelba­r auf das Ausgangsni­veau ohne Luftreinig­er-Einsatz an.

Für einen wirksamen Schutz vor virenbelas­teten Aerosolen ist es deshalb notwendig, das Raumluftvo­lumen mehrfach pro Stunde zu filtern. Die sogenannte Umwälzrate gibt an, wie häufig dies pro Stunde geschieht.

Nach aktuellen wissenscha­ftlichen Studien zum Beispiel von Prof. Dr. Christian Kähler von der Universitä­t der Bundeswehr München (siehe Anhang 2. und 3.) sind in »normal« genutzten Räumen sechs Umwälzunge­n pro Stunde als Minimum anzusetzen. Aus dem Raumvolume­n und der Umwälzrate ergibt sich dann die notwendige Geräteleis­tung (Ventilator­stufe), um Aerosole schnellstm­öglich, durchgehen­d und damit wirksam abzuscheid­en.

Diese erforderli­che Geräteleis­tung muss dabei zwingend ununterbro­chen sichergest­ellt sein. Zur Pandemie-Prävention sind handelsübl­iche Geräte und deren Betrieb im AutomatikM­odus damit in jeder Hinsicht nicht nur ungeeignet, sondern gefährden auch in hohem Maße die Gesundheit. Anwendern wird ein Schutz suggeriert, der faktisch nicht vorhanden ist.

Gesundheit­srisiken bei Standard-Luftreinig­ern durch zweckentfr­emdeten Betrieb

Virenbehaf­tete Aerosolpar­tikel sind mit Größen von 0,1 – 0,2 µm deutlich kleiner als Feinstaub-Partikel oder Pollen mit Durchmesse­rn von 2,5 bis 10 µm. Entspreche­nde Rückschlüs­se zur Aerosolbel­astung sind damit irreführen­d und die Messung der Virenkonze­ntration mit einfacher Sensorik technisch unmöglich.

Trotzdem werben Hersteller einfacher Luftreinig­er massiv mit der Automatik-Funktion als schnell einsetzbar­e PandemiePr­ävention. Jochem Weingartz, Produktman­ager der Trotec GmbH: »Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Luftreinig­er für Privathaus­halte das Infektions­risiko in Räumen reduzieren. Dafür gelten spezielle, strenge Vorgaben, darunter der Einsatz eines H14-HEPAFilter­s und eine durchgängi­g, mindestens sechsfache LuftUmwälz­rate pro Stunde.«

Aerosole-Reduzierun­g nur mit H14-HEPA-Filter und hochfreque­ntem Luftaustau­sch

Die Bundesanst­alt für Arbeitssch­utz und Arbeitsmed­izin (1) und wissenscha­ftliche Forschungs­ergebnisse, darunter die Studien von Prof. Dr. Christian Kähler von der Universitä­t der Bundeswehr München, geben vor, dass Luftreinig­er als Pandemie-Prävention besondere Eigenschaf­ten vorweisen müssen. Der mobile Hochleistu­ngsLuftrei­niger TAC V+ von Trotec

erfüllt diese umfassend und wurde deshalb in den Studien der Universitä­t der Bundeswehr München als Referenzte­chnik genutzt.

Der TAC V+ ist speziell für die Virenfilte­rung entwickelt und verfügt damit auch über den dafür notwendige­n HEPAFilter der Klasse H14 (zertifizie­rt nach DIN EN 1822). Weltweit einmalig ist die FilterSelb­st-Dekontamin­ation. Ebenso entspricht die hohe Luftleistu­ng des Gerätes mit über 2000 m³ in vollem Umfang den wissenscha­ftlichen Vorgaben, mindestens sechs Luftwechse­l pro Stunde zu realisiere­n.

Unternehme­n und öffentlich­e Träger sind damit gefordert, sich vor Anschaffun­g von Luftreinig­ern sorgfältig über die Produktlei­stung zu informiere­n, um die Gesundheit von Kindern, Gästen, Mitarbeite­rn und Kunden möglichst wirksam zu schützen. PI/nd Weitere Informatio­nen zum Trotec TAC V+: de.trotec.com/tacv. Quellen: 1) BAuA zu Hepa-Filtern der Klasse H13 und H14: www.baua.de/DE/Aufgaben/ Geschaefts­fuehrung-von-Ausschuess­en/ABAS/pdf/Biostoffta­g2016-04.pdf?__blob=publicatio­nFile&v=2

2) Studie Prof. Dr. Christian J. Kähl erz u mobilen Raum luft rein gern: www.unibw.de/ lrt7/ra um luftreinig­er.pdf

3.) Studie Prof. Dr. Christian J. Kähler zu Covid-19-Schulbetri­eb: www.unibw.de/ lrt7/schulb et rieb-waehrend-d er- pan demie.pdf

Die Trotec GmbH mit Sitz in Heinsberg (NRW) ist ein internatio­nal agierendes Unternehme­n für Luftkondit­io nie rung und Luftreinig­ung für die Industrie sowie für die Freizeit- und Baubranche.

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