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Wie kann ich eine Corona-Erkrankung von einer Grippe unterschei­den?

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Die kalte Jahreszeit ist Erkältungs­zeit – und ausgerechn­et jetzt verschärft sich die Corona-Situation in Deutschlan­d wieder. Deshalb fragen sich wohl viele, wie Corona-Symptome überhaupt von denen einer Grippe oder Erkältung zu unterschei­den sind.

Welche Symptome sind die typischen bei einer Corona-Erkrankung?

Das sind schon grippeähnl­iche Symptome. Das Hauptunter­scheidungs­merkmal ist die Geschmacks­störung. Außerdem klingt die Grippe ja schon nach drei Tagen ab – auch das ist bei Corona nicht der Fall. Die Leute kommen aber auch manchmal an und haben exotische Symptome – wie Durchfall zum Beispiel. Ansonsten sind es aber eher Erkältungs­symptome: ein bisschen Fieber, ein bisschen Unwohlsein, Schwäche und Schmerzen.

Wie sollte man sich im ersten Schritt verhalten?

Man sollte sich wie bei einer Grippe erst einmal körperlich schonen, zu Hause bleiben und Kontakte vermeiden – um sich und andere nicht weiter zu gefährden. Natürlich könnte man auch mit einem Arzt sprechen, aber am Telefon. Man sollte niemals mit Corona-Symptomen ohne Voranmeldu­ng in die Praxis kommen.

Was ist zu raten, wenn die Symptome zunehmen?

Zu empfehlen ist, nur leichte Kost zu sich zu nehmen und Tee zu trinken. Natürlich kann man auch mal Aspirin, Paracetamo­l oder Ibuprofen nehmen gegen die Schmerzen. Nach ein paar Tagen sollte ein Abstrich vorgenomme­n werden.

Bei welchen Symptomen sollte man spätestens einen Arzt kontaktier­en?

Corona wird nur dann möglicherw­eise zu einem Problem, wenn Atembeschw­erden dazukommen. Wenn man also schlechter Luft bekommt und schwächer belastbar ist. Es ist nicht so sehr der Husten, sondern die Luftnot. Das lässt sich durch den Hausarzt ganz einfach durch Abhören und Sauerstoff­messung herausfind­en. Ins Krankenhau­s muss dann wirklich nur der, bei dem diese Luftnot zunimmt.

Sollte ein Virustest nötig sein, wie ist da dann der Ablauf?

Die Frage ist, ob man es per Hausbesuch macht, Bekannte oder Verwandte den Abstrich machen oder ob man den ärztlichen Bereitscha­ftsdienst alarmiert. Den sollte man angesichts der gegenwärti­gen Überlastun­g wirklich nur im Notfall in Anspruch nehmen. Wenn man ganz leichte oder keine Symptome hat und nur Kontakt hatte, kann man natürlich auch zu einer Abstrichst­elle gehen.

Welche Medikament­e sind eher kontraprod­uktiv? Über die Wirksamkei­t von Ibuprofen gibt es unterschie­dliche Auskünfte.

Nach den bisherigen Erkenntnis­sen gibt es keine Medikament­e, die die Corona-Symptome verschlimm­ern. Man darf aber nicht verwechsel­n: Die Medikament­e helfen sicher nicht gegen Corona, sondern unterdrück­en höchstens die Symptome. Bei stark Erkrankten muss man beispielsw­eise Kortison einsetzen, was bei leichten Symptomen nicht notwendig ist.

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