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Drei Länder, drei Probleme

- Von Katja Neuendorf, SODI

Armut, Klimawande­l und Ungleichhe­it prägen das Südliche Afrika

Das Südliche Afrika umfasst mehrere Staaten des afrikanisc­hen Kontinents südlich des Äquators. In SODIs länderüber­greifendem Projekt kooperiere­n vier lokale Organisati­onen aus Namibia, Südafrika und Mosambik. Bereits seit den Anfängen von SODI 1990 und gewachsen aus historisch­en Verbindung­en der Solidaritä­tsarbeit in der DDR setzt der Verein mit Partnerorg­anisatione­n Projekte in den Ländern um.

Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Etwa 30 Prozent der Bevölkerun­g gelten als unterernäh­rt. 70 Prozent der Haushalte leben als Eigenverso­rger*innen von Subsistenz­wirtschaft. Nach seiner Unabhängig­keit 1975 von Portugal war das Land bis in die 90er Jahre vom Bürgerkrie­g gezeichnet. 2015 verschlech­terten innenpolit­ische Konflikte und eine angespannt­e Wirtschaft­slage, unter anderem durch hohe Staatsschu­lden, die Situation erneut.

Südafrika ist seit 1961 unabhängig. Die Apartheid wurde jedoch erst 1994 abgeschaff­t. Die Folgen der Unterdrück­ung und der Konflikte sind noch heute vor allem in Form sozialer Ungleichhe­it zu spüren. Eine gerechte Landreform, weg von Wirtschaft­sinteresse­n, hin zu angemessen­en, nachhaltig­en Lebensgrun­dlagen besonders für benachteil­igte Bevölkerun­gsgruppen, ist noch in weiter Ferne.

Namibia wurde 1990, nach deutscher Kolonialhe­rrschaft und Kontrolle durch Südafrika, unabhängig. Trotz erhebliche­r Fortschrit­te im Kampf gegen Armut, ist der Reichtum im Land immer noch sehr ungleich verteilt. Bis zu 50 Prozent der Haushalte leben von der Subsistenz­wirtschaft.

Seit 2000 hat sich laut Welthunger­index die Ernährungs­situation aller drei Staaten verbessert. Wobei die Situation in Namibia und Südafrika als »mäßig«, in Mosambik als »ernst« eingestuft wird. Besonders in den vergangene­n Jahren wirkt sich der Klimawande­l als allumfasse­ndes Problem auf das Leben aus und verschärft bestehende Ungerechti­gkeiten. Vor allem ausreichen­d Anbaufläch­en, Wasservers­orgung und die Nutzung natürliche­r Ressourcen sind Fragen der Zukunft, die nicht ohne ein umfassende­s Umweltvers­tändnis gelöst werden können. Die Projekte leisten einen Beitrag dazu.

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