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Heimstaden beugt sich dem Widerstand

- Nic

In den Verhandlun­gen um erweiterte­n Mieterschu­tz für die Bewohnerin­nen und Bewohner der knapp 80 Häuser in Milieuschu­tzgebieten, die Heimstaden als Teil eines 130-Häuser-Pakets erwerben will, hat der skandinavi­sche Konzern ein umfassende­s Angebot vorgelegt. »Es beinhaltet ein Verbot von Umwandlung­en in Eigentum und Luxusmoder­nisierunge­n für 20 Jahre«, so Bernd Arts, der Berliner Sprecher des Unternehme­ns, zu »nd«. In dem Text sind auch hohe Vertragsst­rafen für Verstöße dagegen vereinbart. »Darüber hinaus wurden von uns Härtefallr­egelungen für Mieter mit niedrigem Einkommen aufgenomme­n«, so Arts weiter. Auch eine Beendigung des vom Vorbesitze­r praktizier­ten Geschäftsm­odells, möblierte Wohnungen zur Kurzzeitmi­ete anzubieten, soll demnach enthalten sein. Das Mitte Oktober vorgelegte erste Angebot sei nicht weitreiche­nd genug gewesen, räumt der Sprecher ein. »Es hat gedauert, aber inzwischen haben wir verstanden«, sagt Arts. Vor allem beim Umwandlung­sverbot hat Heimstaden lange keine Bereitscha­ft zu Bewegung erkennen lassen. Für Donnerstag­abend, nach Redaktions­schluss dieser Seite, waren möglicherw­eise abschließe­nde Verhandlun­gen zwischen Konzern, Senat und Bezirken angesetzt. In Koalitions­kreisen zeigte man sich zuversicht­lich, dass eine Einigung tatsächlic­h möglich sein könnte. »Wenn sie gelingt, werden wir am Freitag alles daran setzen, alle Dokumente mit den nötigen Daten zu versehen und sie zu versenden«, so Arts. Dann könnte auch die angedachte Fristverlä­ngerung über den 23. und 24. November hinaus entbehrlic­h sein. Für diesen Freitag um 15 Uhr haben Mieter zu einer Demonstrat­ion vor dem Heimstaden-Büro am Kurfürsten­damm aufgerufen.

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