Afrikas grüne Lunge – das Kongobecken
Der Regenwald im Kongobecken ist mit seinen 1,7 Millionen Quadratkilometern der zweitgrößte Tropenwald der Welt nach dem Amazonasgebiet. Er gilt als die grüne Lunge Afrikas. Über die Entwicklungsbank Kfw und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) fördert Deutschland im Kongo, Kamerun, Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik unter anderem Projekte zum Erhalt der Biodiversität, zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung, zum Management der Nationalparks sowie Projekte zur Bekämpfung der Wilderei und des illegalen Tierhandels. Außerdem werden Dialoge zwischen Anrainern und Nationalparkbehörden sowie Bemühungen, die Armut zu bekämpfen, gefördert. Darunter fällt zum Beispiel der Bau von Schulen oder Krankenstationen.
In der Regel sind staatliche Institutionen der geförderten Länder verantwortlich dafür, wie die Projekte umgesetzt werden. Dabei stehen ihnen Partner wie der World Wildlife Fund, Abteilungen der Vereinten Nationen, die Weltnaturschutzunion oder die Wildlife Conservation Society zur Seite.
Kritiker bemängeln, dass Konflikte zwischen der Bevölkerung und Parkrangern nicht sorgfältig genug aufgearbeitet würden. So fehlten zum Beispiel unabhängige Beschwerdeinstitutionen, an die sich die Anrainer wenden können, und die so gestaltet sind, dass auch Menschen ohne Schulbildung sie nutzen können. Häufig können die Bewohner eventuelle Menschenrechtsverletzungen nur an die Parkbehörden melden, die den Vorwürfen dann selbst nachgehen und entscheiden, ob sie die Justiz einschalten. Die geförderten Länder schneiden auf den Ranglisten zu Korruption und Menschenrechtsverletzungen regelmäßig schlecht ab.