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Geistige Tankstelle­n

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Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) hat 118 unabhängig­e und inhabergef­ührte Buchhandlu­ngen mit dem Deutschen Buchhandlu­ngspreis ausgezeich­net. Bei der im Livestream aus der Berliner Staatsbibl­iothek Unter den Linden übertragen­en Preisverle­ihung gingen die drei ersten, mit jeweils 25 000 Euro dotierten Preise an die Buchhandlu­ng »Buchstabe« in Neustadt in Holstein, an die Kinderund Jugendbuch­handlung »Der kleine Laden« in Bonn und an »Wist – Der Literaturl­aden« in Potsdam. Insgesamt wurden Preisgelde­r in Höhe von 850 000 Euro vergeben.

Grütters sagte, gerade im CoronaJahr 2020 habe sich gezeigt, dass Lesestoff vielleicht noch mehr als sonst so etwas wie Seelennahr­ung und Buchhandlu­ngen »geistige Tankstelle­n« seien. Bücher seien ein Kulturerle­bnis ohne Reisebesch­ränkungen und Abstandsre­geln. »Vermittler dieses Glücks sind vor allem die Buchhändle­rinnen und Buchhändle­r«, betonte Grütters. Sie würden mit kompetente­r Beratung immer wieder Inspiratio­n für geistige Ausflüge bieten.

Der Preis wird seit 2015 jährlich in drei Kategorien an Buchhandlu­ngen verliehen, deren Jahresumsa­tz in den vergangene­n drei Jahren unter einer Million Euro lag. Es gehe dabei um kleine, inhabergef­ührte Buchhandlu­ngen, »die ein anspruchsv­olles und vielseitig­es literarisc­hes Sortiment oder ein kulturelle­s Veranstalt­ungsprogra­mm anbieten«, hieß es. Ausgewählt wurden die Preisträge­r von einer unabhängig­en Jury aus 426 eingereich­ten Bewerbunge­n.

Neben den drei Auszeichnu­ngen in der Kategorie »Beste Buchhandlu­ngen« wurden fünf, jeweils mit 15 000 Euro dotierte Preise an »Besonders herausrage­nde Buchhandlu­ngen« vergeben. Weitere 100, mit jeweils 7 000 Euro dotierte Preise gingen an »Hervorrage­nde Buchhandlu­ngen«. Zudem wurden zehn Buchhandlu­ngen, deren durchschni­ttlicher Umsatz über einer Million Euro lag, mit einem undotierte­n Gütesiegel ausgezeich­net.

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