So macht sich eine Essstörung bemerkbar
Wann sollten sich Angehörige Gedanken machen? Wenn sich Jugendliche stark mit ihrem Gewicht beschäftigen oder sehr unzufrieden mit ihrem Körper sind, erhöht sich das Risiko für eine Essstörung. Aufmerksam sollten Eltern vor allem dann sein, wenn ihr Kind die Ernährung abrupt umstellt oder sich nach der Mahlzeit erbricht. Ein plötzlicher Gewichtsverlust, aber auch Niedergeschlagenheit und sozialer Rückzug können auf eine Essstörung hinweisen.
Was können andere tun? Sie sollten den Jugendlichen ansprechen, aber mit Fingerspitzengefühl. Schuldzuweisungen und Vorwürfe sind tabu. Häufig streiten Betroffene Probleme aber ab. Eltern sollten sich davon nicht beruhigen lassen, sondern auf einen Arztbesuch drängen, da eine Essstörung eine ernste Krankheit ist. Betroffene lassen sich nicht zwingen, Hilfe anzunehmen. Angehörige und Freunde sollten aber versuchen, sie dazu zu motivieren und ihnen Begleitung anbieten. Wann muss man handeln? Wenn der Betroffene einen schwer kranken Eindruck macht oder der Verdacht besteht, er könnte sich etwas antun wollen, sollte man sich sofort an einen Arzt wenden. Im Krisenfall steht auch die Telefonseelsorge unter 0800 1110111 oder 0800 1110222 rund um die Uhr zur Verfügung.
Wo erfährt man mehr? Im Internet finden sich seriöse Informationen bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter https://www.bzga-essstoerungen.de , beim Verein ANAD unter https://www.anad.de oder beim Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen unter https://www.essstoerungenfrankfurt.de