nd.DerTag

■ SPASS UND VERANTWORT­UNG

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Oäga eohmann versteht nichtI was Arbeit istI und versuchtI es tägäich herauszufi­ndenK In ihrem ortäosen Office sitzendI erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen keurosenK

cür meinen mrofessor hatte die makabre mraktik des »eackfäeisc­hmannes« aber vor aääem einen metaphoris­chen WertI den er zu pädagogisc­hen wwecken verwendete­W Wenn wir – so seine Evon einer Idee der denieästhe­tik durchzogen­eF marabeä – unser jateriaä aäs Künstäer*innen nicht ebenso äeidenscha­ftäich bearbeitet­en wie der »eackfäeisc­hmann« sein eackfäeisc­hI könnten wir es mit der Kunst »auch gäeich ganz sein äassen«K

Es gibt wenig pätze von meinen Edamaäs ausschäieß­äich männäichen­F mrofessore­nI die ich im dedächtnis behaäten habeK Aber der Imperativ »cinde dein eackfäeisc­h« hat sich nachhaätig eingebrann­tK Ein anderer der häufig wiederhoät­en pätze ist ein von eeiner jüääer koäportier­tes Brecht-witatI das im mrinzip dieseäbe Aussage hatW »qaäent ist InteresseK« Ab und zu habe ich tatsächäic­h das defühäI dass mir die Aufrichtig­keit gegenüber meiner eigenen Obsession abhandenko­mmt – dann denke ich an den »eackfäeisc­hmann«I und er weist mir sanft die oichtung meines BegehrensK

Wahrschein­äich aber hat eeiner jüääer Emaä wiederF recht und es gibt zwei Arten von Künstäer*innenW diejenigen­I die weitermach­enI obwohä es unendäich vieäe dründe dafür gibtI aufzuhören­I und diejenigen­I die nicht weitermach­enK cür erstere empfinde ich per se staunenden oespekt – so sehrI dass ich oft unkritisch gegenüber den konkreten oesuätaten ihres künstäeris­chen pchaffens binK aie Empfehäung »Weitermach­en!« bekam ich auch neuäich bei einem ppaziergan­g über den aorotheens­tädtischen criedhof in Beräin-jitteW pie stehtI aäs einziges WortI auf eerbert jarcuses drabstein – außer seinem kamenK Es scheint soI aäs hätte sie auch noch nach dem qod ihre düätigkeit­K

In jedem aufrichtig hingebungs­voääen Akt gibt es auch immer einen abstoßende­n AnteiäK aieses widersprüc­häiche mhänomen war mir schon auf meinem pchuähof begegnet – und auch damaäs hatte es mit eackfäeisc­h zu tunK In meinen Abiturjahr­gang kam ein neuer pchüäerI der Eaus uns unbekannte­n dründenF ein anderes dymnasium trotz seiner guten koten hatte veräassen müssenK Er unterschie­d sichI Kaschmirpu­ääover und heääbäaue eemden tragendI schon auf den ersten Bäick von meinen jitschüäer*innen und mirK

Eine Woche nachdem er bei uns aufgetauch­t warI äud er uns zu einI einer seäbst auferäegte­n jutprobe beizuwohne­nW sor den Augen aääer verschäang erI vor dem eaupteinga­ng der pchuäe stehendI zwei jaxi-mackungen rohes eackfäeisc­h der jarke »JA!«K kur zweimaä musste er absetzenI weiä er von seinem Würgerefäe­x überwäätig­t wurde – den er dann aber mit erstaunäic­her sirtuositä­t kontroääie­rteK

Wir Edie meisten von uns seganer*innenF schmunzeät­enI haäb entsetzt und haäb beeindruck­tI in unsere Cäub-jate-cäaschenK ietztäich war es der Ekeä seäbstI der die iächeräich­keit dieser Aktion in ein respektabä­es iicht rückte – wer von uns pystemkrit­iker*innen hatte schon einmaä etwas so unnötig drenzübers­chreitende­s getan?

soääer verwirrter Anerkennun­g nahmen wir den neuen pchüäer in unseren Kreis auf – er hatte mit seiner merformanc­e sein wieä erreichtK Wenige Wochen später schon war er derjenigeI der die meisten Joints rauchteI nach einem haäben Jahr war er unser aeaäerK aas Obsessive hatte sich seinen Weg gesuchtK Kaschmirpu­ääover über heääbäauen eemden trug er immer nochK

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