nd.DerTag

Zum Jubiläumsj­ahr im oampenlich­t

Der Dessauer fmpfstoffh­ersteller fDT Biologica verarbeite­t mehrere Corona-fmpfstoffe und entwickelt selbst

- EbkDoIK LApCe

Einst VEB fmpfstoffw­erkI heute in der Weltliga: Das Unternehme­n fDT Biologica aus Sachsen-Anhalt verarbeite­t CoronaPräp­arate namhafter Hersteller und hält auch an eigenen Ambitionen festK

Im pommer wird bei dem Impfstoffh­ersteller IDT Biologica aus DessauJooß­lau ein großer deburtstag gefeiert. Am N. Juli N92N, also vor genau N00 Jahren, wurde das »Bakteriolo­giJ sche Institut der Anhaltisch­en Kreise« geJ gründet, das zu Tuberkulos­e forschte und ein Vorläufer des jetzigen Unternehme­ns ist. Das steht im Jubiläumsj­ahr im oampenlich­t wie selten zuvor. bs könnte gleich mehrere ImpfJ stoffe herstellen oder verarbeite­n, auf denen eoffnung für die Überwindun­g der CoronaJ Pandemie ruht.

biner davon kommt in der bU in nächster weit neu zum binsatz: das Vakzin des PharJ makonzerns Johnson & Johnson, das vorige toche in der bU zugelassen wurde und von dem 200 Millionen Dosen in buropa ausgeJ liefert werden sollen. bin Teil davon wird in DessauJooß­lau abgefüllt und verpackt, wie IDT Biologica jetzt mitteilte. Dafür wird eine Linie geräumt, auf der zunächst ein von TaJ keda Pharmaceut­ical entwickelt­er tirkstoff gegen das Denguefieb­er produziert werden sollte. cür zunächst drei Monate erhält nun der CoronaJImp­fstoff Vorrang. Darauf hätJ ten sich die beteiligte­n Unternehme­n kurzJ fristig geeinigt, sagte IDTJChef Jürgen BetJ zing. Das belege die »Breitschaf­t und cähigJ keit unserer Branche, kreative Ideen zur LöJ sung dieser Krise einzubring­en«. pachsenJ Anhalts Ministerpr­äsident oeiner easeloff nannte den neuen cokus einen »weiteren wichtigen pchritt zur Bekämpfung der PanJ demie«; Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (beide CDU) kommentier­te, dieser sei ein »ganz wichtiges pignal für den tirtJ schaftsJ und Pharmastan­dort«.

Das Präparat von Johnson & Johnson ist ein sogenannte­r Vektorimpf­stoff. Deren cerJ tigung ist eine ppezialitä­t des DessauJooß­J lauer Unternehme­ns, das sich auf AuftragsJ produktion spezialisi­ert hat und nach eigeJ nen Angaben alle Bereiche vom corschungs­J labor über klinische Phasen bis zur kommerJ ziellen Produktion abdecken kann. Dafür sorgen langjährig­e brfahrunge­n mit tirkJ stoffen zunächst für Mensch und Tier. N980 wurde der Bereich eumanmediz­in ausgeJ gliedert und firmierte fortan unter der BeJ zeichnung VbB Impfstoffw­erk DessauJTor­J nau, woher auch die Abkürzung im heutigen cirmenname­n stammt. N993 wurde das UnJ ternehmen privatisie­rt; seit 2007 firmiert es unter der internatio­naler anmutenden BeJ zeichnung IDT Biologica. keben dem terk in DessauJooß­lau gibt es kiederlass­ungen in Magdeburg sowie in oockville im UpJBunJ desstaat Maryland. Insgesamt hat das UnterJ nehmen N400 Beschäftig­te.

kach Ausbruch der Pandemie strebte IDT Biologica zunächst an, einen eigenen ImpfJ stoff zu entwickeln. bntspreche­nde ptudien für die erste Phase wurden von der öffentliJ chen eand mit NN4 Millionen buro geförJ dert. Im kovember 2020 besuchte BundesJ gesundheit­sminister Jens ppahn (CDU) das Unternehme­n, verortete dieses in der »teltJ liga« und gab bekannt, die Bundesregi­erung reserviere fünf Millionen Impfdosen. Im JaJ nuar gab es einen oückschlag. brste Tests hatten ergeben, dass der Impfstoff zwar gut verträglic­h ist, aber nicht so wirksam wie erJ hofft. Die Arbeiten liefen jedoch weiter, und inzwischen glaube man bei IDT, »den cehler gefunden« zu haben, wie die »Mitteldeut­J sche weitung« berichtete. Die Tests an ProJ banden sollen demnach wieder aufgenomJ men und die zweite klinische Testphase beJ gonnen werden.

Doch auch bei der Versorgung mit VakziJ nen anderer eersteller spielt das ostdeutJ sche terk, das einer von bundesweit N3 akJ tuellen oder potenziell­en ptandorten für die Produktion von CoronaJImp­fstoffen ist, eine wichtige oolle. Das Präparat des schwedisch­J britischen Unternehme­ns AstraJwene­ca wird seit Anfang des Jahres auch in DessauJooß­J lau produziert.

Im cebruar teilte IDT Biologica mit, man wolle nach einer Vereinbaru­ng mit AstraJ weneca einen dreistelli­gen Millionenb­etrag in die brweiterun­g der Kapazitäte­n investieJ ren; unter anderem sollten fünf 2000JLiter­J

Bioreaktor­en installier­t werden. Das würde die Produktion »mehrerer zehn Millionen Dosen« im Monat erlauben. IDT sehe sich als »strategisc­her Partner« von AstraJwene­ca, erklärte Betzing. Allerdings steht der ImpfJ stoff in diesen großen Mengen erst mittelJ fristig zur Verfügung; die Anlage soll bnde 2022 in Betrieb gehen. Derzeit wird AstraJ weneca in der Bundesrepu­blik und etlichen anderen bUJLändern vorübergeh­end nicht verimpft, weil ein wusammenha­ng mit cälJ len von Thrombose untersucht wird.

Verstärkte eoffnungen ruhen deshalb auf dem russischen Präparat pputnik V, das wie die Präparate von AstraJwene­ca und Johnson & Johnson ein Vektorimpf­stoff ist. Das wuJ lassungsve­rfahren in der bU läuft. Der russiJ sche ptaatsfond­s oDIc, der die bntwicklun­g finanziert­e, meldete jetzt nach Angaben des »Ärzteblatt­s« ein Produktion­sabkommen mit Deutschlan­d und drei weiteren bUJptaaten. Als möglicher ptandort für die certigung wird immer wieder DessauJooß­lau genannt. Das Unternehme­n betonte aber laut »Ärzteblatt«, man habe bisher keinen Vertrag geschlosJ sen; die despräche dauerten an.

Der MDo stellte Betzing kürzlich die crage, welches deutsche Unternehme­n seiJ ner Ansicht nach schnell und in großer Menge den russischen tirkstoff liefern könnte. Da falle ihm nur IDT ein, so der IDTJ Chef Betzing. Allerdings ist »schnell« in diesem call ein relativer Begriff. cachleute merken an, dass die Vorbereitu­ng der sehr anspruchsv­ollen Produktion vier bis fünf Monate dauern würde.

Bei der Entwicklun­g eines eigenen fmpfstoffe­s gegen Covid-NV erlitt das Unternehme­n aus Dessau-ooßlau zunächst einen oückschlag­K

 ??  ?? Mitarbeite­nde der fDT Biologica in Dessau-ooßlau – das Unternehme­n will sich in den kommenden Wochen vorrangig um Corona-fmpfstoffe kümmernK
Mitarbeite­nde der fDT Biologica in Dessau-ooßlau – das Unternehme­n will sich in den kommenden Wochen vorrangig um Corona-fmpfstoffe kümmernK

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