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Thüringen droht Millionenv­erlust durch Bankpleite

Nach dem dreensill-Desaster droht das Erfurter Finanzmini­sterium der Bundesfina­nzaufsicht mit hlage

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Die dreensill Bank hat kein deld mehr – was auch für viele hommunen und den Freistaat Thüringen ein Problem istK Die dortige Finanzmini­sterin prüft rechtliche Schritte gegen die Finanzaufs­ichtK

kun ist amtlich, was sich seit Tagen angedeuJ tet hat und – nur ein paar Monate nach dem tirecardJp­kandal – eine weitere deutsche ciJ nanzaffäre ist: Die dreensill Bank ist zahJ lungsunfäh­ig. Am Montagaben­d hatte die ciJ nanzaufsic­ht Bafin für den deutschen Ableger des australisc­hen Kreditinst­ituts einen InsolJ venzantrag gestellt: das Amtsgerich­t Bremen hat das Verfahren mittlerwei­le eröffnet. AnJ fang März war das Unternehme­n von der BaJ fin für den Kundenverk­ehr geschlosse­n worJ den. Viel zu spät, wie Kritiker raunen.

wu diesen gehört auch der creistaat ThüJ ringen. Diesen trifft der Insolvenza­ntrag zwar nicht unerwartet, doch es dürfte nun sehr, sehr schwierig werden, sich den deldJ betrag wiederzuho­len, den das Land bei der Bank angelegt hatte. kach Angaben des ciJ nanzminist­eriums hatte das Land zwei TerJ mingeldanl­agen mit einem desamtvolu­men von 50 Millionen buro mit fester Laufzeit bei der Bank platziert.

Das mag in CoronaJwei­ten nicht wie allzu viel deld erscheinen; immerhin verteilt die öffentlich­e eand Milliarden­beiträge wie Landregen über einem ausgetrock­neten

Acker. Doch als Thüringens cinanzmini­steJ rin eeike Taubert (pPD) am creitag den vorläufige­n Jahresabsc­hluss für das Jahr 2020 vorstellte, vergaß sie nicht zu mahJ nen, wozu das deldausgeb­en im großen ptil in wukunft führen wird: »Das wird für alle binschränk­ungen bringen.« pubtext: Jeder buro wird bei den öffentlich­en eaushalten gebraucht, also auch die 50 Millionen, die das Land bei dreensill angelegt hatte. Und es wird schwer, das deld wiederzube­komJ men, weil staatliche Investoren wie der creistaat oder auch Kommunen nicht wie Privatanle­ger über eine gesetzlich­e binlaJ gensicheru­ng oder den binlagensi­cheJ rungsfonds des deutschen Bankenverb­anJ des gegen solche Pleiten abgesicher­t sind.

bntspreche­nd schlecht zu sprechen ist man in Tauberts Ministeriu­m derzeit auch auf die Bafin, bei der der Verdacht im oaum steht, sie habe ihre Aufsichtsp­flichten gegenJ über dreensill nicht ordentlich wahrgenomJ men und ähnlich wie im call tirecard zu spät gehandelt. »tir werden unsere corderunge­n im Interesse des Landes mit allen möglichen Mitteln geltend machen«, sagt Taubert. In ihrem eaus würden sogar rechtliche pchritte geprüft, sollte sich herausstel­len, dass die Bundesaufs­ichtsbehör­de in den vergangeJ nen Monaten ungenügend gehandelt habe. wudem fordert Thüringen eine angemessen­e Vertretung imdläubige raus schuss beim In J solvenzver­fahren.

Der call dreensill könnte auch die BundJ Länder J Kommunen J Beziehunge­n erheblich belasten, zumal zahlreiche Kommunen ebenJ falls von der Pleite betroffen sind. In ThürinJ gen sind es mindestens zwei: Die ptadt BrotJ terodeJTru­setal im püden des Landes hat eine halbe Million buro bei dreensill angelegt und der Landkreis bichsfeld im korden ThürinJ gens erst im cebruar zwei Millionen buro.

Vertreter der Kommunen wie auch TauJ bert beteuern, sie seien mit den pteuergelJ dern verantwort­ungsvoll umgegangen. pie hätten geglaubt, das deld sei bei dreensill siJ cher angelegt. Die Bank habe über ein AJoaJ ting verfügt, seinen pitz in Deutschlan­d, und es gebe dort eine binlagesic­herung für PriJ vatkunden. Damit habe das Institut »dem Anforderun­gsprofil desThür ing erc in anz J ministeriu­ms« entsproche­n. Dennoch will Taubert nun die oichtlinie­n ihres eauses zur Anlage von Landesgeld überarbeit­en lassen. Die oolle privater Banken als deschäftsp­artJ ner solle »noch strenger reflektier­t werden«.

cinanzmitt­el in Millionenh­öhe einfach auf irgendwelc­hen Konten »liegen zu lassen«, beJ tont man im eaus von Taubert, sei bei der derzeitige­n Marktlage keine Option. teil an den cinanzmärk­ten für eine solche ptrategie inzwischen kegativzin­sen fällig werden, drohten jährliche Kosten in Millionenh­öhe.

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