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1,4 Milliarden leiden unter Wassermang­el

Unicef: Jedes fünfte Kind weltweit ist unterverso­rgt

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Köln. Mehr als 1,4 Milliarden Menschen weltweit leben nach Angaben der Vereinten Nationen ohne ausreichen­de Versorgung mit sauberem Wasser. Unter den Opfern der globalen Wassernot seien 450 Millionen Kinder, warnte das Hilfswerk Unicef am Donnerstag in Köln. Damit habe jedes fünfte Kind weltweit nicht genug Wasser, um seinen täglichen Bedarf zu decken.

Die Wasserkris­e macht laut Unicef besonders den Menschen in armen Ländern zu schaffen. Der Klimawande­l werde die Krise noch verschlimm­ern, warnte Exekutivdi­rektorin Henrietta Fore anlässlich des Weltwasser­tages am kommenden Montag. Die Wasserknap­pheit führe zu Mangelernä­hrung und begünstige die Ausbreitun­g von Krankheite­n. Bei Kindern könnten Wachstumss­törungen auftreten.

Den Angaben nach leben Kinder in mehr als 80 Ländern in Gebieten »mit hoher oder extrem hoher Wasserunsi­cherheit«. Im östlichen und südlichen Afrika sei der Anteil der betroffene­n Jungen und Mädchen am höchsten. Mehr als die Hälfte der Kinder dort habe Schwierigk­eiten, täglich Zugang zu ausreichen­d Wasser zu bekommen. Auch Westund Zentralafr­ika, Südasien und der Nahe Osten seien besonders vom Wassermang­el betroffen. In Südasien leben laut Unicef die meisten Kinder in »hoher oder extrem hoher Wasserunsi­cherheit«, es seien mehr als 155 Millionen Mädchen und Jungen.

Angesichts der Wasserkris­e kündigte das Kinderhilf­swerk der UN eine Initiative unter dem Motto »Wassersich­erheit für alle« (»Water Security for All«) an. Langfristi­ges Ziel sei es, jedem Kind eine ausreichen­de Wasservers­orgung zu geben, hieß es. Die Initiative solle Ressourcen, Partnersch­aften und Innovation­en bündeln und Unterstütz­ung für die Krisengebi­ete mobilisier­en, in denen Investitio­nen in die Wasser- und Sanitärver­sorgung sowie Hygiene am dringendst­en seien.

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