Prinz von Preußen reagiert auf Anhörung
Potsdam. Am Mittwochnachmittag begründete Brandenburgs Linke in einer Anhörung im Kulturausschuss des Landtags ihre Volksinitiative »Keine Geschenke den Hohenzollern«. Am frühen Abend reagierte Georg Friedrich Prinz von Preußen. »Ich hoffe, dass sich mit der heutigen Anhörung im Landtag die Debatte versachlicht«, erklärte er. »Es gibt neben der juristischen Auseinandersetzung auch eine historische Aufarbeitung, die ich gerne unterstütze. Wenn das gefordert ist, bin ich bereit, den juristischen Weg zu gehen, sehe aber weiterhin in einer gemeinsamen Lösung einen Vorteil für alle Beteiligten.« In der Anhörung hatte die Abgeordnete Katja Poschmann (SPD) nachgefragt, welche Vorteile eine ausschließlich juristische Klärung der Streitfragen gegenüber einem Vergleich hätte. Der Abgeordnete Michael Schierack (CDU) wollte wissen, was man tun würde, wenn die Hohenzollern ihre Leihgaben aus den staatlichen Schlössern und Museen in Berlin und Brandenburg abziehen würden. Wie mehrfach im »nd« berichtet, geht es um eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 1,2 Millionen Euro und um das Eigentum an zahlreichen Gemälden und anderen Kunstschätzen. Die Linke-Landesvorsitzende Anja Mayer hatte in der Anhörung gesagt: »Statt Verhandlungen braucht es eine gerichtliche Klärung, ob überhaupt Ansprüche gegenüber dem Staat bestehen.« Wenn einstmals Kronprinz Wilhelm den Faschisten erheblichen Vorschub geleistet hat, wie Historiker sagen, so hätten seine Nachfahren keinen Anspruch auf die 1,2 Millionen Euro. Das letzte Wort in dieser Frage hätte die Justiz.