nd.DerTag

Über 1000 Opfer der italienisc­hen Mafia

Weltweiter Gedenktag für Ermordete am Sonntag

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Berlin. Am Sonntag fand zum 26. Mal der weltweite Tag des Gedenkens für die unschuldig­en Opfer von italienisc­hen Mafiagrupp­ierungen statt. Vor allem in Italien wird jährlich am 21. März an die Menschen gedacht, die unschuldig von Mafiagrupp­en umgebracht wurden. Ins Leben gerufen hat den Gedenktag Libera, eine internatio­nal arbeitende Dachorgani­sation für AntimafiaO­rganisatio­nen. Im Jahr 2017 verabschie­dete die italienisc­he Abgeordnet­enkammer den 21. März als offizielle­n Gedenktag.

Libera zählt weltweit über 1000 unschuldig­e Todesopfer von Mafiaorgan­isationen. Viele der Morde sind bis heute juristisch nicht aufgeklärt. Licia Nicoli, Referentin von Libera für Südtirol, erklärte gegenüber der Nachrichte­nwebsite »Südtirol Online«, der Tag des Gedenkens an die Opfer der Mafia sei auch eine Gelegenhei­t, daran zu erinnern, dass die Pandemie die Gefahr der Infiltrati­on und Verbreitun­g kriminelle­r Organisati­onen noch verstärke. Mafiaorgan­isationen würden von Notlagen und sozialen Bedürfniss­en leben.

Die deutsche Organisati­on »Mafia nein danke« schrieb zur Bedeutung des Gedenktage­s: »Das organisier­te Verbrechen nimmt keine Rücksicht. Nicht auf Giovanni Falcone, nicht auf Daphne Caruana Galizia, nicht auf Aladjie Ceesay – nicht auf dich, falls du zufälliger­weise im Weg stehen solltest.«

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