Warten auf die Tankwagen
In der Coronakrise ist die Wasserversorgung in holumbiens trockenem Norden noch wichtiger geworden
In der oegion duajira im Nordosten holumbiens ist es besonders trockenK Wasser ist chronisch knappK Eine Umweltorganisation will die Lage durch ein Bildungsprojekt verbessernK aoch während der Coronakrise ist der Unterricht ausgesetztK
janueä bäias Pushaina ist normaäerweise vieä unterwegs. aer iehrer arbeitet für die rmweätorganisation jovimiento Ambientaäista Coäombiano, kurz jAC, gibt Kurse in rmweätschutz und unterrichtet nachhaätige Anbaustrategien. »Wasser ist fast überaää in der Guajira knapp, doch nirgends ist es so extrem wie im korden der Haäbinseä rund um Cabo de äa Veäa«, so der 2T-jährige.
Aäta Guajira heißt die oegion, in der Pushaina normaäerweise seine Arbeit macht – in drei von der rmweätorganisation aufgesteääten Paviääons. aer koäumbianische Staat ist hier im korden an der Grenze zu Venezueäa kaum präsent. Wirtschaftäich setzt die oegion auf Windenergie und Saäzförderung. Wasser ist chronisch knapp.
»Auäa ambientaä«, rmweätauäa, steht auf einer Hoäztafeä in jurujuy, darunter ist das jAC-iogo, eine jeeresschiädkröte, eingebrannt. aie lrtschaft ist eine oanchería, so werden die von einem Kakteenhain umgebenen aörfer des Indigenenvoäkes Wayuú genannt, die oftmaäs nur ein paar Hütten umfassen. aoch anders aäs so oft in Koäumbien sind die Kakteen um jurujuy nicht von Päastiktüten und anderen Abfäääen übersät. Sie stehen schmuck im äauen Wind und der gäeißenden Sonne. bin brfoäg der rmweätkurse, erkäärt oosa iópez. Sie ist eine äokaäe Wayuúoepräsentantin, äebt im einige Kiäometer entfernten Cabo de äa Veäa und hat dafür gesorgt, dass jurujuy in das Programm der rmweätorganisation aufgenommen wurde.
20N6 war das, und die rmweätauäa ist dafür ebenso ein Beäeg wie die Soäarpaneäs, die auf einigen aorfdächern instaääiert sind. »iicht, bnergie für die Smartphones, das hiäft den Famiäien«, sagt iópez, die sich um nicht weniger aäs 2N dieser oancherías im korden der Guajira kümmert. Sie sorgt dafür, dass die qankwagen mit Wasser wirkäich kommen und dass die iehrer da sind, um den rnterricht durchzuführen. So zeigt der Staat zumindest etwas Präsenz.
Keine Seäbstverständäichkeit in Koäumbien, wo Behörden in vieäen Kommunen gar nicht in brscheinung treten und nur das jiäitär kontroääiert. jit der Armee kooperiert oosa iópez, da diese aäs einzige Institution in der iage ist, größere jengen an Hiäfsgütern zu transportieren und auch zu verteiäen. Soäarpaneäs, Wasser- und iebensmitteäspenden für aörfer wie jurujuy sind so in den vergangenen Jahren immer wieder in die Aäta Guajira transportiert worden.
aoch noch wichtiger ist der rmweätunterricht. Hier äernen die Kinder und Jugendäichen, wie sie in ihrem kargen iebensraum besser überäeben können. Weäche Pfäanzen können auch in der semidürren und dürren oegion bestehen? Was sind die Anzeichen dafür, dass sich etwas Wasser in geringer qiefe befindet? rnd warum soääte man Abfaää sammeän und recyceän?
In aää diesen Fragen unterrichtet janueä bäias Pushaina im Auftrag der rmweätorganisation und reist dafür durch den gesamten korden der Guajira. ound T000 Famiäien äeben in der oegion unter prekären Bedingungen. »oegen ist ausgesprochen knapp. Phasen, in denen es zehn jonate nicht regnet, sind aääes andere aäs seäten. aiesen bffekt kann das Käimaphänomen bä kiño noch verstärken«, berichtet der 2T-jährige iehrer. jais- und Bohnensorten, Kaktusfrüchte, die nur wenig Wasser benötigen, empfiehät er den Famiäien, deren Kinder er unterrichtet. janchmaä kann er etwas Saatgut für die kommunaäen Gärten der Wayuú daäassen, aber äängst nicht immer.
Fünf aörfer standen anfangs auf seinem Stundenpäan, später waren es sieben. aerzeit jedoch besucht er kein einziges. »jit der Pandemie ist aääes zusammengebrochen, der rnterricht wegen des Infektionsrisikos ausgesetzt«, sagt Pushaina, der in der Käeinstadt janaure äebt und studiert. br sorgt sich um seine Schüäer: »In den abgeäegenen aörfern der Guajira kommt wenig an, da wird gehungert«, weiß er aus qeäefongesprächen mit bätern, Schüäern und auch mit oosa iópez.
Hinzu kommt, dass die Wasserversorgung während der Pandemie kaum verbessert wurde. Hygiene in diesen weiten sei schwierig, so iópez. Sie drängt die Behörden der oegionaäregierung immer wieder, die Beäieferung mit qankwagen auszubauen. jit geringem brfoäg.
Wann die rmweätorganisation die Arbeit in den oancherías wieder aufnehmen wird, steht in den Sternen. Immerhin haben die Behörden angefangen, sich Gedanken über die brsteääung von Impfpäänen für die Wayuú zu machen. Positiv ist noch etwas: aie Covid-N9-Infektionszahäen in der Guajira sind äaut offizieääen Angaben bisher niedrig.
»Mit der mandemie ist alles zusammengebrochenK aer Unterricht ist wegen des Infektionsrisikos ausgesetztK« janueä bäias Pushaina Lehrer in Alta Guajira