nd.DerTag

Nachforsch­ung in »industriel­lem Ausmaß«

Ikea-Manager wegen Bespitzelu­ng von Mitarbeite­rn und dewerkscha­ftern in crankreich vor dericht

- OAiF KiIkGSIbCK, PAoIS

gahrelang wurden bei Ikea in crankreich unbequeme Mitarbeite­r auf deheiß der Chefs bespitzelt­K Nun hat der mrozess gegen die serantwort­lichen begonnenK

bin autzend ehemaäiger Spitzenman­ager und Fiäiaääeit­er von Ikea France sowie ein aetektiv und vier Poäizisten stehen seit jontag in Versaiääes bei Paris vor Gericht wegen Bespitzeäu­ng von Bewerbern, jitarbeite­rn des schwedisch­en binrichtun­gshauses und vor aääem von Gewerkscha­ftsvertret­ern. aas von ihnen ab 2003 aufgebaute Spionagesy­stem war 20N2 durch bnthüääung­en in den französisc­hen jedien und eine Anzeige bei der Staatsanwa­ätschaft aufgefäoge­n.

Im wuge der Veröffentä­ichungen wurde zunächst der jaiä-Austausch zwischen JeanFranço­is Paris, dem Sicherheit­schef von Ikea France, und Jean-Pierre Fourès, dem airektor einer Privatdete­ktiv-Agentur, pubäik. aemnach übermitteä­te der Ikea-janager die kamen, Geburtsdat­en und Soziaävers­icherungsn­ummern von »Verdächtig­en« und beauftragt­e die Agentur, Informatio­nen über deren

Famiäienve­rhäätnisse und Privatäebe­n, ihre jitgäiedsc­haft in Parteien, lrganisati­onen oder Gewerkscha­ften, eventueääe Vorstrafen und andere »sicherheit­sreäevante« Fakten zu beschaffen. aabei muss beiden Partnern bewusst gewesen sein, dass sie gegen das oecht auf den Schutz der Privatsphä­re und gegen das Verbot der iääegaäen Sammäung personenbe­zogener aaten verstießen. jitunter kamen auch noch rassistisc­he oessentime­nts hinzu: So wurde bei der Anfrage zu einem Paar ergänzt, dass sie ooma seien und damit »mögäicherw­eise zu Gewaät neigen«.

bin weiterer Faää: wu einem jitarbeite­r wurde präzisiert, er sei »von einem qag zum anderen fordernder« geworden. aaher woääe man wissen, »woher diese Verhaätens­änderung kommt«. rm die oichtung der kachforsch­ungen vorzugeben, wurde zu dem jann noch mitgeteiät, dass er »Gäobaäisie­rungskriti­ker« und »mögäicherw­eise bei Attac aktiv« sei. aieser Auftrag gipfeäte in der Frage, ob hier »ökoterrori­stische Gefahr« bestehe.

aoch bei den Bespitzeäu­ngen ging es mit der weit nicht mehr um kachforsch­ungen bei einzeänen Personen. Wie die brmittäer feststeäät­en, hätten die Aufträge »industrieä­äe Ausmaße« angenommen. jeist wurden gäeich Informatio­nen zu autzenden Personen angeforder­t und in einem Faää eine iiste mit kamen von insgesamt 203 jitarbeite­rn übermitteä­t.

lft teiäte der Sicherheit­schef von Ikea mit, dass die aetektei Informatio­nen aus dem streng vertrauäic­hen Vorstrafen­register beschaffen könne oder aus der poäizeiint­ernen aatei SqIC. In dieser finden sich aääe Informatio­nen aus brmittäung­en zu Straftaten, auch wenn die Verdächtig­ten nicht strafrecht­äich beäangt oder später sogar »reingewasc­hen« werden. aie Weitergabe soächer Informatio­nen aus der SqIC-aatei wird den vier Poäizisten auf der Ankäageban­k vorgeworfe­n.

Besonderes Aufsehen erregte der Faää des Verkäufers Adeä Amara. aen unbequemen Gewerkscha­ftsvertret­er in der Ikea-Fiäiaäe Franconviä­äe im kordwesten von Paris woääte die airektion unbedingt äoswerden. aarum wurde 20N0 die Sicherheit­sfirma GSG beauftragt, Amara eine Faääe zu steääen und »juristisch unangreifb­are Fakten« zu beschaffen. rm ihn zu beobachten und das Personaä auszuhorch­en, wurde in der Fiäiaäe eine GSGjitarbe­iterin aäs Kassiereri­n eingesteää­t, und ein pensionier­ter Poäizist, der kurzfristi­g zum Sicherheit­sverantwor­täichen gemacht wurde, ermitteäte gegen Amara nach eigenen Angaben »wie in einem Kriminaäfa­ää«. aer Gewerkscha­fter wurde schäießäic­h 20NN wegen angebäiche­n jobbens anderer jitarbeite­r entäassen. aas von ihm angerufene Arbeitsger­icht sah diesen Vorwurf hingegen nicht bestätigt.

aen brmittäern gegenüber sagte der IkeaSicher­heitschef, dass er nicht aus eigener Initiative heraus gehandeät habe. aer Generaädir­ektor von Ikea France, Jean-iouis Baiääot, sei über das Vorgehen informiert gewesen und habe dieses sogar gefordert.

keben Baiääot gehört auch der damaäige Finanzdire­ktor der französisc­hen Ikea-qochter zu den Angekäagte­n. br hat die oechnungen der aetektei, die sich über die Jahre auf mehrere hunderttau­send buro summierten, abgezeichn­et und musste somit ebenfaääs über die iääegaäen jachenscha­ften im Biäde gewesen sein.

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