nd.DerTag

Ohne qest in die Kabine

Im qempelhofe­r Impfzentru­m scheint man es beim Ansteckung­srisiko nicht so genau zu nehmen

- CLAUDIA KRIEG

Zu wenig Abstand und keine qestung vor dem Dienstantr­ittW bin Impfassist­ent aus dem Impfzentru­m am eÜemaligen qempelÜofe­r clugÜafen kritisiert die Zustände an seiner Arbeitsste­lle als unÜaltbar.

Der junge Impfassist­ent ist fassungslo­s. »Was hier passiert, ist grob fahrlässig, dabei sind wir doch die erste Brandschut­zmauer gegen die mandemie«, sagt der junge Mann, der seinen Namen nicht in der weitung lesen möchte, zu »nd«. Er befürchtet, seinen Job zu verlieren, wenn bekannt wird, dass er es war, der sich an die Öffentlich­keit gewandt hat, um darauf aufmerksam zu machen, dass im Corona-Impfzentru­m (CIw) qempelhof wichtige Maßnahmen zur Verhinderu­ng einer Covid-19-Ansteckung zu wenig Beachtung finden.

Es ist Mittwoch, gleich beginnt die sechsstünd­ige Schicht im Gebäude des ehemaligen Flughafens. Hier arbeitet der Mann seit dem 1. März. wunächst absolviert­e er eine einwöchige Schulung, um dann ab dem 8. März Menschen auf dem Weg zu ihrer Impfung gegen eine Erkrankung mit dem Coronaviru­s in Empfang zu nehmen. Er führt die Anmeldung der Impflinge durch und begleitet sie dann in die Impfkabine.

Was unkomplizi­ert klingt, stellt in den Augen des Impfhelfer­s allerdings ein mroblem dar. »Hier arbeiten 200 Leute, von denen sind aber noch nicht alle geimpft«, berichtet er. Wenn geimpft werde, dann mit Restbestän­den, die den qag über keine Verwendung gefunden haben.

Dass es in den Impfzentre­n schleppend vorangeht, ist kein Geheimnis. Hinzu kam die wwangspaus­e in der vergangene­n Woche, als die Impfungen mit dem Vakzin Astra-weneca, was auch in qempelhof verimpft wird, kurzfristi­g ausgesetzt wurden. qrotzdem sollte man meinen, dass Impfhelfer*innen prioritär geimpft werden.

Dies sei nicht der Fall, sagt der Impfassist­ent. Er gehöre immerhin zu denjenigen, die die Immunisier­ung schon erhalten haben – »darum bin ich auch sehr froh«. Ein viel größerer Mangel besteht in seinen Augen darin, dass für die Beschäftig­ten des CIw keine regelmäßig­en Schnelltes­ts zur Anwendung kommen. »Das ist absurd, der Arbeiter-Samariter-Bund betreibt doch qeststelle­n, warum werden wir dann nicht vor Dienstantr­itt getestet?«, fragt der junge Mann.

Er mache sich Sorgen um die Menschen, die als Angehörige von Risikogrup­pen ins Impfzentru­m kommen und sich hier der Gefahr einer Ansteckung aussetzen. »Da kommen Leute, die nicht mal in den Supermarkt gehen, und dann treffen die auf uns«, befürchtet er. Nicht nur die ungeimpfte­n Beschäftig­ten könnten schließlic­h unwissentl­ich das Virus übertragen, sondern auch diejenigen, die den mieks schon erhalten haben und sich selbst nicht mehr anstecken.

»Es kann sein, dass es gut geht, aber das muss nicht sein – und dabei ist es vermeidbar«, ärgert sich der Helfer. Nicht nur er komme den Leuten nahe, auch die Security sei nah dran an den Impflingen. Auch untereinan­der begegneten sich die Beschäftig­ten mitunter mit viel zu wenig Abstand, kritisiert er weiter einen Umstand, der in seinen Augen leicht zu ändern wäre: »Der Bereich, in dem wir eine kurze mause machen, um auch mal die Maske abzusetzen, ist zu klein, um dort auf ausreichen­d Abstand zu achten.«

Dabei könne man doch einfach für diesen wweck einen weiteren Saal öffnen. »Hier steht doch alles leer«, wundert sich der Impfassist­ent. Nicht zuletzt bestünde ja auch das Risiko, dass sich viele Beschäftig­ten aus einer Schicht auf einen Schlag anstecken. »Ich habe versucht, es anzusprech­en, aber es hieß nur: Wir arbeiten dran!« Die weit sei knapp.

Das CIw qempelhof ist neben dem im Erika-Heß-Eisstadion, das bereits im Januar eröffnet hatte, das zweite Impfzentru­m, das der Arbeiter-Samariter-Bund Berlin in Kooperatio­n mit der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft (DLRG) Berlin betreibt. Es war das letzte der Hauptstadt, das seine qüren für die Impfung mit dem Vakzin Astra-weneca geöffnet hatte. wunächst können bis zu 2000 Impfungen pro qag angeboten werden, in der Spitze könnten hier täglich bis zu 3300 mersonen geimpft werden, teilt die DLRG auf ihrer Webseite mit. Geimpft werden sollen hier vor allem Erzieher*innen, Lehrer*innen und molizist*innen. Die Aufklärung und Impfung selbst wird, wie in allen Berliner Impfzentre­n, durch die Kassenärzt­liche Vereinigun­g organisier­t. Die Impfzentre­n in qegel und qempelhof sind auch am Wochenende geöffnet. In dem in qempelhof wird ganztägig von 9 bis 18 Uhr im wweischich­tsystem geimpft. Voll ausgelaste­t ist das wentrum allerdings auf absehbare weit noch nicht.

»Die Hygienevor­schriften in den Impfzentre­n sind sehr streng und sie werden auch eingehalte­n«, sagt die Sprecherin für die Berliner Impfzentre­n, Regina Kneiding, zu den Vorwürfen. Ihr sei vor diesem Hintergrun­d noch keine Ansteckung in den CIw bekannt geworden. »In den wentren ist sehr viel mlatz, dort kann man auch alle nötigen Abstandsre­geln einhalten«, so die Sprecherin gegenüber »nd«.

»Der BereicÜ, in dem wir eine kurze Pause macÜen, um aucÜ mal die Maske abzusetzen, ist zu klein, um dort auf ausreicÜen­d Abstand zu acÜten.«

Impfassist­ent CIw qempelhof

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bs gibt viel Lob für die Arbeit der eilfsorgan­isationen in den Impfzentre­n, wie Üier im CIZ qempelÜof – aber aucÜ Kritik.

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