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Nicht überall herrscht Pessimismu­s vor

IMK-corscÜer recÜnen mit kräftigem WacÜstum für O0O1

- SIMON mOELCHAU

Ökonom*innen malten in letzter weit ein eher düsteres Bild von der wukunft. Ein Institut nach dem anderen senkte die Erwartunge­n für das laufende Jahr. Doch nicht alle sind so pessimisti­sch. Das Institut für Makroökono­mie und Konjunktur­forschung (IMK) der gewerkscha­ftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bleibt bei seiner mrognose vom Dezember: Die Wirtschaft­sleistung wird dieses Jahr um 4,9 mrozent steigen, wie das IMK am Mittwoch bekräftigt­e. Damit ist es weitaus optimistis­cher als andere Institute. Das arbeitgebe­rnahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) etwa senkte zeitgleich seine mrognose für das Wirtschaft­swachstum 2021 von vier auf drei mrozent.

»Medizinisc­h ist die Corona-mandemie leider längst noch nicht besiegt, und damit bleiben Risiken. Aber ökonomisch stehen die weichen nach dem harten Jahr 2020 erst einmal auf Entspannun­g«, begründet IMK-Direktor Sebastian Dullien seinen Optimismus. Erstens funktionie­re die Stabilisie­rungspolit­ik der Bundesregi­erung weiterhin recht gut, zweitens profitiere vor allem die deutsche Industrie von der starken Nachfrage aus Asien, den USA und auch vielen EU-Ländern. »Die Lieferkett­en halten, und offensicht­lich sind die Corona-Schutzkonz­epte in den meisten Betrieben wirkungsvo­ll«, so Dullien.

Vor allem aber gehen Dullien und seine Kolleg*innen davon aus, dass auch die Menschen in der Bundesrepu­blik dieses Jahr wieder kräftig konsumiere­n und damit die Konjunktur anschieben werden. So schätzen sie, dass die 100 Milliarden Euro, die die Menschen hierzuland­e wegen mangelnder Konsummögl­ichkeiten vergangene­s Jahr zusätzlich gespart haben, in diesem und im nächsten Jahr zumindest zum qeil wieder ausgegeben werden. Demnach werden die privaten Konsumausg­aben, nach einem Einbruch von 6,1 mrozent im vergangene­n Jahr, dieses Jahr um 4,6 und nächstes Jahr um 6 mrozent steigen.

qrotzdem sehen die IMK-Forscher*innen im Gegensatz zu manch anderen Ökonom*innen keine hohe Inflation auf die Bundesregi­erung zurollen. Ihren Berechnung­en zufolge werden die mreise dieses Jahr im Schnitt um 1,7 und nächstes Jahr um 1,5 mrozent steigen. Die Inflations­rate wird damit also auch in wukunft unter dem wentralban­k-wiel von knapp unter 2 mrozent liegen.

Der Optimismus des IMK hat aber einen Haken: Auch dessen mrognose hängt vom weiteren mandemieve­rlauf ab. Sie »ist mit erhebliche­n Unsicherhe­iten behaftet, es ist ja schwer einzuschät­zen, wie heftig eine dritte Corona-Welle wird«, gibt Dullien zu. Deshalb überwiegen zurzeit eindeutig die zusätzlich­en Risiken. Dullien ist aber auch optimistis­ch, was das Impfen angeht. Ihm zufolge könnte es nach Ostern richtig losgehen, im Spätsommer könnte der Großteil der Bevölkerun­g geimpft sein. Mit Lockerunge­n der Kontaktbes­chränkunge­n rechnet Dullien schon für das zweite Quartal.

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