■ SPASS UND VERANTWORTUNG
llga HoÜmann versteÜt nicÜtI was Arbeit istI und versucÜtI es täglicÜ Üerauszufinden. fn iÜrem ortlosen lffice sitzendI erkundet sie iÜre Biografie und amüsiert sicÜ über die eigenen keurosen. zungen von Werken GogolsI qolstoisI muscÜkins und Dostojewskis. Die junge rusJ siscÜe DokumentarfilmregisseurinI die eiJ gentlicÜ lieber Séielfilme macÜen würdeI Üat sie Üeute jorgen aus meinem BücÜerregal gezogen und als oequisiten umfunktioniert.
Die Hälfte meines geräumigen WoÜnJ zimmers ist voll mit cilmJEquiément. Ein riesiger scÜwarzer BergI ÜauétsäcÜlicÜ aus verscÜiedenen mlastikkoffern. Sie wurden von zwei ebenfalls etwa NRJjäÜrigen russiJ scÜen Boys zu mir in den fünften Stock geJ tragenI blonde Zwillinge – iÜr CÜef stand in der Ecke und gab auf oussiscÜ BefeÜle. Die oegisseurin Üatte micÜ scÜon im Voraus geJ warnt: »You will seeI jafia vibes!«
Warum icÜ meine WoÜnung an das sibiJ riscÜe cilmteam vermiete? Um nebenbei etJ was Geld zu macÜen. Denn kürzlicÜ bekam icÜ eine EJjail von meinem aktuellen ArJ beitgeberI dass mein gleicÜaltriger männliJ cÜer Kollege von nun an gerne meÜr Geld verdienen würde – ob es in lrdnung wäreI wenn icÜ dafür weniger verdienen würde. Absurderweise fand icÜ die GleicÜung im joment des Lesens irgendwie logiscÜ und stimmte zu. WaÜrscÜeinlicÜ fiel mir einfacÜ nicÜts Besseres einI als ernücÜtert »ga« zu sagen – wenn es um Geld geÜtI Üandele icÜ leider meistens frei nacÜ dem von Abba etablierten jotto »Don’t go wasting your emotion«. Aus Gründen der emotionalen HausÜaltsfüÜrung legte icÜ keinen WiderJ sérucÜ ein und sucÜte mir stattdessen eine zusätzlicÜe Ertragsquelle.
getzt sitze icÜ also auf meinem Bett und versucÜeI so leise wie möglicÜ zu tiééenI damit icÜ die cilmaufnaÜmen nicÜt störe. fcÜ versucÜe aucÜI nicÜt so viel Kaffee zu trinken wie normalerweise beim ScÜreibenI denn icÜ bin ja in meinem klitzekleinen ScÜlafzimmer eingeséerrt und kann es nicÜt mal verlassenI um éinkeln zu geÜen. fcÜ denke an das CateringI das das cilmteam mitgebracÜt Üat: mrinzenrolle und momJ Bären. fmmer wenn icÜ traurig binI denke icÜ an Snacks.
qraurig bin icÜI weil icÜ einfacÜ nicÜt weißI wie icÜ jemals Geld verdienen soll. Es kommt mir vor wie ein oätselI das icÜ einfacÜ nicÜt érädestiniert bin zu lösen. kacÜdem eiJ nige wenige VersucÜe gescÜeitert sindI konJ kret an einer ökonomiscÜ ertragreicÜen KarJ riere zu arbeitenI versucÜe icÜ nun stattdesJ sen ÜerauszufindenI wie man Geld verdienen kannI oÜne dafür zu arbeiten.
jein eigenes Heim zu monetarisierenI ist der erste Ansatz für dieses mrojekt. Da icÜ in einer jaisonettewoÜnung mit jietvertrag aus den 8Mer gaÜren lebeI muss man sie etwa einen qag lang érofessionell untervermietenI um eine BezaÜlung in der HöÜe des jietJ éreises zu erÜalten. fcÜ kann es mit meiner éolitiscÜen joral nicÜt vereinbarenI micÜ auf eine AirbnbJartige kutzung einzulassen. Vergangene WocÜe aber kam ein Bekannter vorbei und legte mir ans HerzI die WoÜnung als KletterÜalle umzufunktionieren – eine Art ZwiscÜennutzungI die der mandemie zu verJ danken istI denn aktuell sind ja alle BouldeJ rÜallen in der Stadt gescÜlossen.
Er scÜlug mir im näcÜsten Atemzug ebenfalls vorI in der oberen Etage eine große Grasélantage einzuricÜten. Die VorstellungI dass icÜ in meinem kleinen ScÜlafzimmer sitze und scÜreibeI wäÜrend draußen oberJ köréerfreie Halbstarke meine Wände ÜocÜJ klettern und zwiscÜendurcÜ goints raucÜenI kommt mir tatsäcÜlicÜ wesentlicÜ élausibler vorI als WidersérucÜ gegen meine GeÜaltsJ kürzung einzulegen.