■ NACHRICHTEN
Hertha BSC hat Torwarttrainer Zsolt Petry nach homophoben und migrationsfeindlichen Aussagen mit sofortiger Wirkung freigestellt. Petry hatte der regierungsnahen ungarischen Tageszeitung »Magyar Nemzet« ein Interview gegeben, das den Verantwortlichen des Berliner Fußball-Bundesligisten zuvor nicht bekannt gewesen sei. Darin kritisierte er den Einsatz des ungarischen Torhüters Peter Gulacsi von RB Leipzig für einen Verein, der unter anderem die Homo-Ehe unterstützt. Er verstehe nicht, was Gulacsi dazu bewogen habe, »sich für Homosexuelle und Transvestiten einzusetzen«, hieß es in dem Interview. Zudem sei Europa »ein christlicher Kontinent. Ich sehe den moralischen Niedergang nicht gerne, der den Kontinent niederfegt«, antwortete Petry auf eine Frage zur Migration. Die Äußerungen würden »nicht den Werten von Hertha BSC entsprechen«, stellte Geschäftsführer Carsten Schmidt klar. Der späteren Beteuerung Petrys, er sei weder homophob noch fremdenfeindlich, sowie dessen Entschuldigung schenkte der Klub offenbar keinen Glauben mehr.
Die Texas Rangers trugen erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Sportveranstaltung in einer der großen US-Ligen in einem fast ausverkauften Stadion aus. Der Baseballklub trug sein erstes Saisonheimspiel in der Major League Baseball (MLB) gegen die Toronto Blue Jays (2:6) vor 38 238 Zuschauern aus. Das Stadion in Arlington fasst 40 300 Menschen. Ein Großteil der Fans hielt sich an die Maskenpflicht, viele ignorierten sie jedoch auch. Zuletzt hatte der texanische Gouverneur Greg Abbott angeordnet, den Bundesstaat wieder voll zu öffnen. Trotzdem blieb das zweite texanische Team der Houston Astros nur bei einer 50-prozentigen Auslastung. US-Präsident Joe Biden hatte vergangene Woche das Verhalten der Rangers als nicht verantwortungsbewusst kritisiert. Angesichts von Millionen Impfungen am Tag sind die Infektionsraten in den USA mittlerweile rückläufig, am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 136,5.
Die deutschen Curler feierten bei der WM in Calgary den ersten Sieg. Nach fünf Niederlagen zum Auftakt bezwang die Mannschaft um den erst 21 Jahre alten Skip Sixten Totzek am Ostermontag überraschend den zuvor unbesiegten Tabellenführer Norwegen mit 8:6. Allerdings ging danach die zweite Partie des Abends mit 8:9 gegen Schottland verloren.
Die Baylor Bears gewannen erstmals die prestigeträchtige US-Collegemeisterschaft im Basketball. Das Team aus Texas setzte sich im Endspiel am Montagabend mit 86:70 gegen die Gonzaga Bulldogs durch. Mit ihrem Sieg verhinderte das Team der Baylor University eine perfekte Saison der Bulldogs: Gonzaga wäre das erste Team seit 1976 gewesen, das den Titel ungeschlagen gewinnt.