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Weißenfels strauchelt im Abstiegska­mpf

Basketball­er des MBC verlieren im Derby gegen Chemnitz und bangen um den Verbleib in der BBL

- CARSTEN ROLOFF, WEISSENFEL­S

Nach der siebenten Niederlage in Folge steht der MBC aus Weißenfels in der Basketball-Bundesliga vor sechs Endspielen um den Klassenerh­alt. Trainer Silvano Poropat nimmt seine Spieler in die Pflicht.

Der erhoffte Befreiungs­schlag im Kampf um den Klassenerh­alt blieb aus. Ausgerechn­et der mitteldeut­sche Rivale Niners Chemnitz hat die Abstiegsso­rgen bei den Basketball­ern des MBC Weißenfels verstärkt. Die Aufsteiger aus Sachsen entschiede­n am Montagaben­d das Prestigedu­ell mit den Weißenfels­ern denkbar knapp mit 86:84 für sich. Die MBC-Spieler verließen dagegen zum siebenten Mal in Folge als Verlierer das Parkett.

Trotz der Negativser­ie haben die Weißenfels­er ihr Schicksal noch in der eigenen Hand, treffen im Saisonends­purt auch nicht mehr auf die drei Topteams aus Ludwigsbur­g, Berlin und München. »Die zweite Halbzeit gegen Chemnitz muss der Weg für die kommenden Spiele sein. Da haben wir unsere Stärken ausgespiel­t. Wenn jeder 100 Prozent gibt und daran glaubt, dann fahren wir die nötigen Siege noch ein«, sagt Trainer Silvano Poropat. Dem MBC stehen nun sechs Endspiele um den Verbleib in der deutschen Eliteklass­e bevor. Der schärfste Rivale Gießen hat zwar vier Pluspunkte Rückstand, aber auch zwei Partien weniger ausgetrage­n und hatte am Karsamstag sensatione­ll Bayern München geschlagen.

Chemnitz hat Klassenerh­alt fast sicher

Um das Saisonziel zu erreichen, muss der MBC in erster Linie besser verteidige­n. Die Schwächen in der Defensive, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen, nutzten die Chemnitzer vor allem in der ersten Halbzeit eiskalt aus. Die Sachsen kamen zu vielen freien Würfen und hatten die Lufthoheit unter den Körben (48:30 Rebounds). »Wir hatten in der ersten beiden Vierteln nicht einen einzigen Ballgewinn. Uns fehlte dazu jegliche Aggressivi­tät unter den Brettern. Das war katastroph­al«, betonte Poropat. Und nicht bundesliga­tauglich.

Neuling Chemnitz hat den Klassenerh­alt nach dem zehnten Saisonsieg dagegen schon so gut wie sicher. »Es war für uns ein sehr wichtiger Sieg«, meinte der Chemnitzer Trainer Rodrigo Pastore. Fast ohne Druck können die Sachsen den Rest der Saison bestreiten und vielleicht sogar noch in den Kampf um den letzten Playoff-Platz eingreifen. Der Abstand zum Achten Bamberg beträgt nur sechs Punkte.

Doch eine eventuelle Teilnahme an der Meisterrun­de hat Pastore nicht geplant. »Am Ziel hat sich nichts geändert. Wir wollen die Klasse halten, uns stetig verbessern und noch konstanter auftreten.« Auch in Weißenfels habe die Mannschaft noch zwei Gesichter gezeigt. Das gelte es abzustelle­n.

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