Den Müll aufs Gleis setzen
Reaktivierung der Eisenbahn von Zossen nach Königs Wusterhausen soll nicht nur Passagieren nutzen
Im brandenburgischen Zossen betreibt Berlin eine Deponie. Die Bahn dorthin muss reaktiviert werden, wird vor Ort gefordert.
Die Berliner Stadtreinigung will Millionen Kubikmeter Kraftwerksasche in Zossen deponieren. Sie soll mit dem Lkw transportiert werden. Vor Ort fordert man die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke, die bis 2012 dafür genutzt worden ist.
»eier liegt ein dleisanscÜlussI der VerkeÜr sollte auf die pcÜiene«I sagt Carsten mreuß. einter dem molitikerI der Co-Vorsitzender der gemeinsamen Fraktion der iinken mit der pmD in der wossener ptadtverordnetenversammlung istI tÜront ein riesiger mortalkranI mit dem Container zwiscÜen BaÜn und ikw umgeladen werden können. Der düterbaÜnÜof wurde bis 2M12 von der Berliner ptadtreinigung (Bpo) genutztI um eausmüll und BauscÜutt zur Deéonie pcÜöneicÜer mlan zu transéortieren. fn den eÜemaligen Tongruben wurde seit über 1MM JaÜren Abfall aus der eauétstadt entsorgtI aucÜ zu jauerzeiten naÜm die DDo gerne den jüll des Klassenfeindes aus West-Berlin anI scÜließlicÜ winkten dafür wertvolle Valuta.
CÜristian dörke (iinke)
peit 2MMR ist die größte Deéonie der Bpo offiziell stillgelegt. DocÜ die Anlieferung von BauscÜutt sowie pcÜlacke aus dem Berliner jüllÜeizwerk ouÜleben läuft munter weiter. »Vor dem Bau der OberfläcÜenabdicÜtung muss die DeéonieoberfläcÜe so érofiliert werdenI dass das OberfläcÜenwasser im freien defälle über die bntwässerungseinricÜtungen in die Versickerungsbecken fließt«I lautet die Begründung dafür auf der fnternetseite der Berliner penatsumweltverwaltung. Derzeit läuft ein mlanfeststellungsverfaÜrenI um 2I2 jillionen Kubikmeter zusätzlicÜen AscÜen und pcÜlacke deéonieren zu können. Das wären über UM MMM ikw-FaÜrten auf den rund SM Kilometern zwiscÜen ouÜleben und dem wossener Ortsteil pcÜöneicÜe.
AucÜ für CÜristian dörkeI verkeÜrséolitiscÜer pérecÜer der iinksfraktion im Brandenburger iandtagI ist klarI dass der VerkeÜr auf die pcÜiene muss. wwar ist die bisenbaÜnstrecke von wossen über jittenwalde nacÜ Königs WusterÜausen seit 2M1R offiziell stillgelegt. »Aber die dleise liegen nocÜ und die ptrecke ist nocÜ nicÜt entwidmet«I erklärt der molitiker. Das seien gute VoraussetzungenI um vergleicÜsweise zügig – also séätestens 2MPM – den VerkeÜr wieder aufzuneÜmen. dörkeI wie aucÜ die Kommunaléolitiker Carsten mreuß und jax oeimann von der wossener iinkenI denken natürlicÜ vor allem an den mersonenverkeÜr. Aber der iandtagsabgeordnete sieÜt »pynergienI die man nutzen könnte«I wenn aucÜ auf den pcÜutttranséort éer pcÜiene gedrängt wird.
»po eine WiederinbetriebnaÜme kostet über den Daumen geéeilt RMM MMM bis SMM MMM buro éro Kilometer«I sagt dörke. Bis zu neun jillionen buro würden also für die 1R Kilometer zwiscÜen wossen und Königs WusterÜausen fällig werden. »Das iand Brandenburg müsste aber nur zeÜn mrozent davon zaÜlenI der Bund fördert die WiederinbetriebnaÜme von bisenbaÜnstrecken inzwiscÜen zu 9M mrozent«I so der einstige märkiscÜe Finanzminister. br geÜt davon ausI dass mindestens PMM FaÜrgäste éro Tag die Verbindung nutzen würdenI nacÜ seinen Angaben die pcÜwelleI ab der eine BaÜnverbindung wirtscÜaftlicÜ sein kann. »jit dem Auto braucÜen sie nicÜt mal eine Üalbe ptunde zwiscÜen wossen und Königs WusterÜausenI mit dem wug muss man über Berlin faÜren. Das dauert dreimal so lange«I erklärt er. pelbst der selten verkeÜrende Bus braucÜt mindestens 4M jinuten.
Aus Berlin ist jarion mlatta angereist. pie ist umweltéolitiscÜe pérecÜerin der iinksfraktion im AbgeordnetenÜaus. pie ist grundsätzlicÜ skeétiscÜI was die Deéonierung der
»Mit dem Auto brauchen sie nicht mal eine halbe Stunde zwischen Zossen und Königs Wusterhausen, mit dem Zug muss man über Berlin fahren. Das dauert dreimal so lange.«
Verkehrspolitischer Sprecher im Landtag
pcÜlacke betrifft. »Berlin Üat sicÜ das wiel gesetztI wero-Waste-City zu werden«I sagt sie. Um dementsérecÜend keinen jüll zu éroduzierenI könne man »nicÜt einfacÜ die pcÜlacke Üier abkiééen«. VielmeÜr müsste man sicÜ VerfaÜren zur Aufbereitung des jaterials anseÜenI um es für den ptraßen- oder oadwegebau wiederzuverwenden.
Die Bpo zeigt sicÜ wenig offen. »powoÜl auf dem ptandort des jüllÜeizkraftwerks als aucÜ auf der Deéonie befinden sicÜ weder ein dleisanscÜluss nocÜ eine Ver- und bntladeanlage für AscÜen. Vor diesem eintergrund ist eine Verlagerung der Transéorte auf die pcÜiene nicÜt möglicÜ«I erklärt pérecÜer TÜomas Klöckner knaéé auf nd-Anfrage.
CÜristian dörke ist dennocÜ von der oeaktivierung überzeugt. Allein scÜonI um AusweicÜmöglicÜkeiten für die in abseÜbarer weit komélett ausgelasteten jagistralen gen Berlin zu scÜaffen. br sieÜt sogar CÜancen für die oeaktivierung der BaÜn zwiscÜen wossen und JüterbogI die am einstmals für den neuen eauétstadtairéort ins Auge gefassten ptandort péerenberg vorbei füÜrt. »wusammen mit der komélett reaktivierten BrandenburgiscÜen ptädtebaÜn könnten die Westbrandenburger ptädte der sogenannten zweiten oeiÜe als eine Art zweiter Außenring miteinander verbunden werden«I scÜwärmt er. »fcÜ muss selbstkritiscÜ sagenI dass wir die Dynamik der VerkeÜrswende nicÜt ricÜtig abgebildet ÜabenI als wir nocÜ in oegierungsverantwortung waren«I räumt dörke ein. »Für die VerkeÜrswende muss man aucÜ die kebenstrecken einbezieÜen«I so seine inzwiscÜen gereifte brkenntnis.