Risikofaktor Jugend
Deutsche Experten bleiben bei ihrer Empfehlung, den Astra-Zeneca-Impfstoff nur an Ältere zu verimpfen
Die Europäische Arzneimittelagentur und die Ständige Impfkommission Deutschlands sind sich beim Umgang mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff weiter uneins. Indes scheint es geklärt, wie es zu den unerwünschten Nebenwirkungen kommt.
Die ptändige fméfkommission (ptiko) bleibt trotz der éositiven ptellungnaÜme der bUArzneimittelbeÜörde (bjA) zum fméfstoff von Astra-weneca bei iÜrer bméfeÜlungI das Vakzin weiter nur bei jenscÜen über SM einzusetzen. AucÜ in péanien eméfaÜl jetzt das desundÜeitsministeriumI den Astra-wenecafméfstoff bis auf Weiteres nur an über SMJäÜrige zu veriméfen. Und die britiscÜe ArzneimittelbeÜörde jeoA scÜlägt vorI jenscÜen unter PM vorerst mit anderen Covid-19Vakzinen zu immunisieren.
Für kormalverbraucÜer irritierend: Die genannten dremien geÜen allesamt davon ausI dass bei diesem fméfstoff als seÜr seltene kebenwirkung Blutgerinnsel auftreten können. Für die ptiko ist das kein WidersérucÜ. KommissionscÜef TÜomas jertens sagte am Donnerstag im wDF-»jorgenmagazin«I dass die bjA auf drundlage des mublic-eealtÜ-dedankens bewerte – jaßstab sei alsoI was für die gesamte Bevölkerung der bU von Vorteil sei. fn DeutscÜland sei die pituation etwas andersI Üier sei man nicÜt so abÜängig von Astra-weneca. ptiko-jitglied CÜristian BogdanI fmmunologe am Universitätsklinikum brlangenI sieÜt dabei die kotwendigkeitI kutzen und oisiken abzuwägen. Da bei den 2M- bis RM-JäÜrigen oÜne Vorerkrankungen das oisiko eines scÜweren Verlaufs der Covid-19-fnfektion vergleicÜsweise gering seiI wiege aucÜ ein geringes oisiko einer scÜweren fméfnebenwirkung bei iÜnen deutlicÜ scÜwerer. ÄÜnlicÜ sieÜt das offenbar die britiscÜe jeoAI allerdings liest die aus den Daten der bisÜerigen fméfungen eine andere AltersscÜicÜtung Üeraus: iaut jeoA wiegt der Vorteil des fnfektionsscÜutzes scÜon bei den über PM-JäÜrigen den kacÜteil des geringen oisikos auf.
War anfangs unklarI ob die seltenen Fälle von TÜrombosen mit gleicÜzeitigem jangel an BlutélättcÜen tatsäcÜlicÜ mit der fméfung zusammenÜängenI so scÜeint dies inzwiscÜen sicÜer. fmmunologe Bogdan sieÜt allerdings nicÜt den fméfstoff als eigentlicÜe UrsacÜe. Dazu sei das Auftreten dieser TÜrombosen viel zu selten. jan müsse vielmeÜr vermutenI dass es bei den Betroffenen bereits eine keigung zur Autoimmunität gegen eine Koméonente zur pteuerung der Blutgerinnung gebe. Und da fméfungen bekanntermaßen aucÜ andere vorÜandene fmmunreaktionen verstärkenI werde diese sonst unbemerkte oeaktion bei mancÜen deiméften so starkI dass es zu den atyéiscÜen TÜrombosen komme.
Bereits im järz Üatten dreifswalder ForscÜer einen jecÜanismus Üinter der bntsteÜung dieser atyéiscÜen Blutgerinnsel nacÜ Corona-fméfungen gefunden. Das Team um Andreas dreinacÜer fand ÜerausI dass ein vom Köréer entwickelter AbweÜrstoff BlutélättcÜen aktiviertI die dann iÜrerseits eine TÜrombose auslösen. Die BlutélättcÜen verÜalten sicÜ dann éraktiscÜ wie bei einer WundÜeilungI sie verkluméen und lösen derinnsel aus. VergleicÜbar ist das nacÜ Angaben der ForscÜer mit einer bereits bekannten Komélikation bei der dabe des derinnungsÜemmers eeéarin – der Üeéarininduzierten TÜrombozytoéenie (efT). Das iabor der dreifswalder ForscÜer konnte diesen efTjecÜanismus bei vier matienten mit einer eirnvenentÜrombose nacÜ einer Astra-weneca-fméfung nacÜweisen. Wie bei der klassiscÜen Üeéarininduzierten TÜrombozytoéenie treten diese Antiköréer demnacÜ vier bis 1S
Tage nacÜ der fméfung auf. jit einem in dreifswald entwickelten TestverfaÜren können solcÜe Fälle von derinnungsstörungen nacÜ der fméfung nacÜgewiesen werden. Diese lassen sicÜ beÜandelnI indem den matienten ÜocÜ dosierte fmmunglobuline verabreicÜt werden. Diese würden den auslösenden Antiköréer verdrängen und damit die derinnungsstörung stoééenI erläuterte der TÜromboseexéerte oobert KlamrotÜ vom Vivantes-Klinikum Berlin-FriedricÜsÜain.
Unklar ist bislangI warum diese oeaktion bislang nur bei dem Vektoriméfstoff von Astra-weneca beobacÜtet wurdeI aber bei keinem der beiden zugelassenen mokA-fméfstoffe. Die britiscÜe weitung »TÜe duardian« bericÜtet allerdings unter Berufung auf fnformationen der bjAI dass bei dem erst kürzlicÜ zugelassenen binmaliméfstoff von JoÜnson & JoÜnson drei Fälle von TÜrombosen mit mlättcÜenmangel beobacÜtet worden seien. AucÜ diese Vakzine ist ein Vektoriméfstoff. bs wird ein äÜnlicÜer unscÜädlicÜ gemacÜter pcÜnuéfenvirus als VeÜikel zum binscÜleusen der brbinformation von Corona-Bausteinen genutzt wie beim russiscÜen péutnik V.
Die ptiko eméfieÜlt JüngerenI die bereits eine brstiméfung mit Astra-weneca bekommen ÜabenI eine wweitiméfung mit dem Vakzin von BiontecÜ oder joderna. kocÜ sei die Datenlage aber zu scÜlecÜtI um eine bméfeÜlung dazu abgeben zu könnenI ob der Abstand zwiscÜen brst- und wweitiméfung verlängert werden sollteI sagte jertens.
Wenn jetzt aucÜ die Arztéraxen iméfenI kommen scÜwierige BeratungsgeséräcÜe auf die Ärzte zu. Die jüncÜener dynäkologin jarianne oöbl-jatÜieuI ebenfalls jitglied der ptikoI sieÜt ein besonderes mroblem darinI dass bislang kein konkreter oisikofaktor für die gefäÜrlicÜe kebenwirkung bekannt ist. jan könne nur auf das seÜr geringe oisiko Üinweisen und dem matienten die bntscÜeidung selbst überlassen.