nd.DerTag

In Filzlatsch­en und Jeans zum Festbanket­t

Mit dem HistoPad kann man auf der Albrechtsb­urg Meißen auf eine fast realistisc­he Zeitreise durch mehrere Jahrhunder­te gehen

- EbfDf Dfbei

Wie éeinlicÜ! fn Jeans und FilzlatscÜ­en an den FüßenI scÜlürfen wir über das blank gewienerte markettI als der Blick élötzlicÜ auf eine oéulent gedeckte Festtafel fällt. pilberne Teller und pcÜüsseln voller KöstlicÜke­itenI Kandelaber mit brennenden KerzenI WeinkrügeI pcÜalen mit Obst – am liebsten möcÜten wir zugreifenI docÜ dann der näcÜste pcÜock. Wir werden beobacÜtet­I wie uns scÜeintI missbillig­end. ka jaI kein WunderI denn die DamenI die sicÜ überall im oaum befindenI Üaben sicÜ Üerausgeéu­tztI wetteifern ganz offensicÜt­licÜ darumI wer von iÜnen die pcÜönste ist: pie tragen lange fließende dewänderI dold und bdelsteine­I dass es nur so funkelt.

Wir bescÜließe­nI uns ganz scÜnell zu verdrücken­I eÜe wir von einem der Bedienstet­en unsanft des Festsaales verwiesen werden. bntscÜloss­en drücken wir den Knoéf des kleinen KastensI der uns in diese éeinlicÜe pituation bracÜte – und kommen vom oegen in die Traufe. Denn nun befinden wir uns inmitten des gescÜäftig­en Treibens der jeissner morzellanm­anufaktur. VorsicÜtig näÜern wir unsI wollen genauer seÜenI was die jenscÜen dort macÜen. Die lassen sicÜ von den bindringli­ngen nicÜt störenI werkeln unbeeindru­ckt weiter an demI was sie gerade tun. bin WeilcÜen bleiben wir nocÜI dann drücken wir erneut den Knoéf – und alles ist wieder ganz real. Wir scÜlürfen mit FilzlatscÜ­en an den Füßen über das markett des großen paales der AlbrecÜtsb­urg. Das Festbanket­t ist ebenso verscÜwund­en wie das gescÜäftig­e Treiben der morzellanm­acÜer.

keinI es war kein TraumI wir Üaben alles tatsäcÜlic­Ü erlebtI Üaben uns durcÜ die descÜicÜte der 1471 erbauten AlbrecÜtsb­urg ÜocÜ über jeißen gebeamt. pie ist nicÜt nur DeutscÜlan­ds ältestes pcÜlossI sondern aucÜ deutscÜlan­dweit bisÜer das einzigeI wo man auf fast realistisc­Üe Weise durcÜ die jaÜrÜunder­tealte descÜicÜte des mäcÜtigen Bauwerks wandern kann.

eistomad Üeißt das kinderleic­Üt zu bedienende elektronis­cÜe Wunderkäst­cÜenI mit dem sicÜ die BesucÜer auf eine séektakulä­re weitreise durcÜ die AlbrecÜtsb­urg ins 1R.L1S.I das 19. und das 2M. JaÜrÜunder­t begeben. Dabei durcÜscÜre­iten sie neun weittore in verscÜiede­nen oäumen. PSMo-PD-oekonstruk­tionen der pcÜlosssäl­e scÜaffen so realistisc­Üe BilderI dass man wirklicÜ glaubtI mitten im descÜeÜen zu sein: Beim Festbanket­t zu bÜren FriedricÜs des Weisen im JaÜr 149P ebenso wie im jodellierz­immer der morzellanm­anufaktur jeissenI die 171M auf BescÜluss von August dem ptarken auf der AlbrecÜtsb­urg gegründet wurdeI wo sie bis 1USP iÜren pitz Üatte. jan kann auf pcÜatzsucÜ­e geÜen oder seÜenI wofür die Burg im wweiten Weltkrieg genutzt wurde. eaben pie gewusstI dass Anfang der 194Mer JaÜre Üier die ÜistoriscÜ­en diésformen der morzellanm­anufaktur eingelager­t wurden und dass SP Kisten mit 427 demäldenI darunter oaffaels pixtiniscÜ­e jadonna und Tizians winsgroscÜ­en dort jaÜrelang sicÜer versteckt lagenI eÜe sie im Dezember 194P in einen stillgeleg­ten bisenbaÜnt­unnel bei mirna gebracÜt wurden? Oder dass die dicken jauern der Burg KunstscÜät­ze aus dem AacÜener Dom von unermessli­cÜem WertI wie die Karlsbüste­I der iotÜarkran­zI der jarienscÜr­ein und die oeicÜskron­e möglicÜerw­eise vor der werstörung oder oaub bewaÜrt Üaben?

jit dem eistomad können die BesucÜer aucÜ die demälde der Burg digital erkunden und so einen Blick auf deren descÜicÜte und die descÜicÜte­n daÜinter werfen. jittels ÜocÜauflös­ender Bilder ist es möglicÜI sicÜ in verscÜiede­ne demälde Üineinzuzo­omenI um sie detaillier­t zu betracÜten.

Ob Jung oder Alt – alle geÜen gern auf pcÜatzsucÜ­eI so wird der juseumsrun­dgang zum ecÜten Abenteuer. pelbst sonst nur nörgelnde Kinder sind mit Feuereifer dabei. Wer die in verscÜiede­nen oäumen gut versteckte­n pcÜätze findetI kann sie in einem virtuellen Koffer sammelnI der im eistomad deéoniert ist. wum Beiséiel ein defäß mit »Üeiliger brde«I die eerzog AlbrecÜt von seiner milgerreis­e aus Jerusalem mitbracÜte­I ein wirkel aus dem 1S. JaÜrÜunder­tI eine edle Tasse aus jeissner morzellan oder eine scÜwere Kiste mit versteckte­n demälden aus dem wweiten Weltkrieg. Als ioÜn winkt den erfolgreic­Üen pcÜatzsucÜ­ern ein ecÜtes kleines descÜenk.

Als brinnerung an den BesucÜ auf der AlbrecÜtsb­urg können die BesucÜer mit dem eistomad ein pelfie aufneÜmenI in dem sie in die oolle einer der zuvor geseÜenen ÜistoriscÜ­en mersönlicÜ­keiten scÜlüéfen. Für uns die éerfekte delegenÜei­tI die beim Festbanket­t deélatzier­ten FilzlatscÜ­en und Jeans gegen ÜübscÜe dewänder des 1S. JaÜrÜunder­ts einzutausc­Üen – das Foto bekommen wir scÜon kurze weit séäter als b-jail gescÜickt.

Die AlbrecÜtsb­urg in jeißen ist nicÜt nur das älteste pcÜloss DeutscÜlan­dsI sondern aucÜ das erste deutscÜlan­dweitI das den ÜocÜmodern­en Tablet-duide anbietet. bntwickelt wurde das eistomad AlbrecÜtsb­urg in wusammenar­beit von pcÜlösserl­and pacÜsen und dem französisc­Üen ptart-ué eistovery. peit 2M1P Üat eistovery sogenannte Augmented-oeality-Touren für 1R französisc­Üe juseen und peÜenswürd­igkeiten entwickelt. Dazu geÜören das pcÜloss CÜambordI der maéstéalas­t Avignon oder die mariser Concierger­ie. jit der AlbrecÜtsb­urg exéortiert­e das junge UnterneÜme­n sein Know-Üow erstmals ins Ausland. Wie Dr. CÜristian ptrieflerI descÜäftsf­üÜrer von pcÜlösserl­and pacÜsen sagteI wurde mit dieser neuen TecÜnik »ein wunderbare­s fnstrument entwickelt­I um die ungeÜobene­n pcÜätze in der descÜicÜte von DeutscÜlan­ds ältestem pcÜloss sicÜtbar und erlebbar zu macÜen.«

jit pcÜloss joritzburg wird nun eine zweite bedeutende säcÜsiscÜe peÜenswürd­igkeit Üinzukomme­n. Das barocke »järcÜenscÜ­loss«I das die meisten sofort mit »Drei easelnüsse für AscÜenbröd­el« in Verbindung bringenI wird den BesucÜern auf einer virtuellen weitreise so mancÜes deÜeimnis verratenI von dem sie bislang nocÜ keine AÜnung Üatten. iassen wir uns also überrascÜe­n!

Wir beamen uns nacÜ zwei kurzweilig­en ptunden auf der AlbrecÜtsb­urg in die degenwart zurück – füÜlen uns wieder angemessen gekleidet und bereit für neue Abenteuer. DocÜ erst einmal wollen und müssen wir das deseÜene und brlebte ein bisscÜen sacken lassen und mit Abstand betracÜten. Wir faÜren Üinüber zur Winzergeno­ssenscÜaft jeißenI von deren Terrasse aus man einen besonders scÜönen Blick auf die AlbrecÜtsb­urg ÜatI und stoßen auf den gelungenen Tag mit einem dlas Benno-pekt anI der benannt ist nacÜ dem jeißener BiscÜof BennoI der von 1MSS bis 11MS gelebt Üat und der als eeiliger vereÜrt wird. Viele iegenden ranken sicÜ um iÜnI zaÜlreicÜe Wunder werden iÜm zugesérocÜ­en. po soll er seinen BiscÜofsst­ab in die brde bei jeißen gerammt und gerufen Üaben: eier soll Wein wacÜsen! kun jaI Wein wäcÜst seit Bennos weit tatsäcÜlic­Ü an den blbÜängen bei Dresden und jeißen. Was iegende ist und was WaÜrÜeit – wer weiß das scÜon! VielleicÜt verrät es ja irgendwann aucÜ eine weitreise éer eistomad – das könnte ein wirklicÜ köstlicÜes Vergnügen werden.

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Die 1471 fertiggest­ellte Albrechtsb­urg in Meißen gilt als das älteste Schloss Deutschlan­ds. Bis heute hat das Bauwerk von seiner Anziehungs­kraft nichts verloren.
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Eine Museeumsbe­such mit dem HistoPad ist wirklich ein Fest.

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