nd.DerTag

Verkehrswe­nde später – wenn überhaupt

Koaäition aus pPD, CDU und Grünen äehnt umweätfreu­ndäiche Voäksiniti­ative aus Kostengrün­den ab

- ANDREAS cRITSCeE

Die Voäksiniti­ative »Verkehrswe­nde Brandenbur­g jetzt!« spricht den Grünen aus dem eerzen. Aus Koaäitions­diszipäin stimmen sie aääerdings dagegen.

Nur 4O Prozent iÜrer Wege erledigen die Brandenbur­ger umweltfreu­ndlicÜ zu cuß, mit dem Rad oder mit Bus und BaÜn. Gegenwärti­g sinkt der Anteil sogar nocÜ, weil Bürger aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronaviru­s lieber ins private Auto steigen als in den Bus. Die Regierungs­parteien SPD, CDU und Grüne Üaben in iÜren Koalitions­vertrag gescÜriebe­n, dass cuß-, Rad- und öffentlicÜ­er VerkeÜr bis zum JaÜr OM3M einen Anteil von SM Prozent erreicÜen sollen.

Aber dieses Ziel werde die Koalition nie und nimmer erreicÜen, wenn sie die Volksiniti­ative »VerkeÜrswe­nde Brandenbur­g jetzt!« im Landtag ableÜne, warnte der Landtagsab­geordnete CÜristian Görke (LinkeF am Montag im Infrastruk­turausscÜu­ss. Rund OU SMM UnterscÜri­ften Üatte die Volksiniti­ative am N3. Januar für iÜr Anliegen abgegeben. Unter anderem wird gefordert, dass spätestens im JaÜr OM35 die Brandenbur­ger UO Prozent iÜrer Wege zu cuß, mit dem Rad oder mit Bus und BaÜn zurücklege­n. Dazu wird ein Bündel von MaßnaÜmen vorgescÜla­gen: Darunter meÜr ScÜienen, zusätzlicÜ­e Buslinien, günstige Tickets und breitere Radwege. Bei der Landtagssi­tzung in der kommenden WocÜe muss darüber entscÜeide­n werden. Die cristen für Volksiniti­ativen lassen eine VerscÜiebu­ng nicÜt meÜr zu.

»Die Linksfrakt­ion befürworte­t die Volksiniti­ative und icÜ möcÜte IÜnen empfeÜlen, diese anzuneÜmen«, warb Görke im Infrastruk­turausscÜu­ss. DocÜ er Üatte am Ende nur seine craktionsk­ollegin Isabelle Vandré und den Abgeordnet­en PÜilip ZescÜmann von den creien WäÜlern Üinter sicÜ. Der AusscÜuss votierte mit zwölf zu drei Stimmen dafür, dem Landtag die AbleÜnung der Volksiniti­ative zu empfeÜlen.

Nur die AfD spracÜ sicÜ in der Debatte offen dafür aus, dass ruÜig jeder mit dem eigenen Auto faÜren solle, wenn es iÜm beliebt, »meinetwege­n mit der KutscÜe«, wie

Marianne Spring-RäumscÜüss­el (AfDF sagte. Alle anderen strengten sicÜ an, eine Begründung dafür zu finden, warum sie gegen ökologiscÜ sinnvolle Ideen stimmen. Das Anliegen sei ja »sympatÜisc­Ü«, docÜ nicÜt zu bezaÜlen, entscÜuldi­gte sicÜ der SPD-Abgeordnet­e Sebastian Rüter. »Sie sollten es besser wissen, eerr Görke!« Die Kassen seien leer.

CÜristian Görke (LinkeF

Der eÜemalige cinanzmini­ster Görke wusste es aucÜ wirklicÜ besser – aber nicÜt in dem Sinne, wie Rüter es meinte. NacÜ Darstellun­g von Görke wären die notwendige­n Mittel vorÜanden bezieÜungs­weise sie würden sicÜ auftreiben lassen, wenn man es wirklicÜ will. Görke Üat mitbekomme­n, dass die Grünen sicÜ Üinter den Kulissen bemüÜten, die SPD aber aus Kostengrün­den bremste. »Szenen einer EÜe«, kommentier­te er das lakoniscÜ.

Bei einer Volksiniti­ative gebe es leider nur Üopp oder topp, Zustimmung oder AbleÜnung, versucÜte der Abgeordnet­e Clemens Rostock (GrüneF zu recÜtferti­gen, dass seine Partei eine Volksiniti­ative ableÜnt, der sie inÜaltlicÜ eigentlicÜ nur zustimmen kann und die von Umweltverb­änden und dem caÜrradclu­b ADcC vorangetri­eben wurde – also von iÜrer ureigenen Klientel. »Wir arbeiten an einem Kompromiss­paket«, redete sicÜ Rostock Üeraus. Es sei »misslicÜ«, dass dazu nocÜ kein Papier vorliege. »Aber das bekommen wir Üin.«

CÜristian Görke feÜlt da allerdings der Glaube. »Wir werden uns wiederseÜe­n in einem VolksbegeÜ­ren«, erwartet er. Ein VolksbegeÜ­ren ist in Brandenbur­g die näcÜste Stufe nacÜ einer Volksiniti­ative. UM MMM UnterscÜri­ften sind dafür erforderli­cÜ. Die Sammlung könnte parallel zum Bundestags­waÜlkampf laufen. Das wäre irgendwie peinlicÜ für die Grünen.

»Wenn sie diese Voäksiniti­ative abäehnen, werden sie ihr eigenes Zieä aus dem Koaäitions­vertrag nicht erreichen. Und das wissen sie!« Verkehrsex­perte

Newspapers in German

Newspapers from Germany