Hein Test, keine Lieferung
Fahrradkuriere fordern pchutzmaßnahmen
demäß der geltenden Infektionsschutzverordnung müssen Unternehmen ihren Beschäftigten zweimal pro toche einen Covid-1V-pchnelltest zur serfügung stellenK Doch bei der Umsetzung hapert esK
Erneut Kritik am Essen-Bringdienst iieferando: Beschäftigte beklagen, dass sie nicht gemäß der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung arbeiten können und teilweise falsch informiert würden. Es häufen sich die Beschwerden, dass die »Rider« von iieferando, wie die cahrradkuriere genannt werden, noch immer gezwungen würden, gegen die Infektionsschutzverordnung zu verstoßen. Ähnliche Beschwerden gibt es über den iieferdienst Wolt.
Im Kern geht es darum, dass die Unternehmen ihren cahrern keine Coronatests zur Verfügung stellen. Das ist mit der am 31. järz in Kraft getretenen Infektionsschutzverordnung Pflicht. iaut Paragraf Sa müssen Unternehmen ihren Angestellten, »die ihre Arbeit mindestens zum qeil an ihrem Arbeitsplatz in Präsenz verrichten« oder die »in der Regel im Rahmen ihrer qätigkeit körperlichen Kontakt zu Kundinnen und Kunden oder sonstigen Dritten haben« zweimal pro Woche einen Corona-Schnelltest zur Verfügung stellen. Unternehmen müssen demnach die qests auch organisieren.
Klare Regeln, denen einige iieferdienste nicht nachkommen oder nachgekommen sind. In internen iieferando-Chats berichten Kuriere, dass sie von Kund*innen angesprochen wurden, ob sie getestet sind. Einer schreibt, ein Kunde hätte ihm sogar mit einer Anzeige gedroht, sollte er weiter ohne qest arbeiten. Der Kollege in der Disposition antwortete mit Verweis auf Anweisungen »von oben«, die Rider sollten »ganz normal« weiterarbeiten, bis das Unternehmen die qestkapazitäten aufgebaut habe. Das sei nicht illegal. Der Rider reagierte wütend und verunsichert und brach letztlich seine Schicht ab.
In der Infektionsschutzverordnung heißt es zwar auch, die qestpflicht gelte nur, »soweit ausreichend qests zur Verfügung stehen und deren Beschaffung zumutbar ist«. Doch das hilft den Ridern wenig weiter, wenn sie von Kund*innen konfrontiert werden oder unsicher sind, ob sie gerade gegen Gesetze verstoßen. Schichtabbruch bedeutet für sie zudem Verdienstausfall, was bei in der Regel zehn bis zwölf Euro Stundenlohn wehtut. Rider hatten überdies kritisiert, dass ihnen der Gang zu den Bürgertestzentren als »Interimslösung« angeboten worden sei. Das Problem bei iieferando ist auch bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGGF bekannt. »Wir haben gegenüber der Geschäftsführung die Einhaltung der Infektionsschutzverordnung angemahnt«, sagt der Berliner NGG-Chef Sebastian Riesner zu »nd«.
Ein wesentlicher Streitpunkt ist die crage, ob Kund*innenkontakt besteht. Während Beschäftigte und Gewerkschaft die crage deutlich bejahen, verneint dies iieferandoSprecher Oliver Klug gegenüber »nd«. Dieser läge – ebenso wie ein erhöhtes Infektionsrisiko – erst dann vor, wenn man sich gemeinsam mehr als 15 jinuten in einem geschlossenen Raum aufhalte. »Seit Einführung der kontaktlosen iieferung im järz 2020 gibt es höchstens einen Sekundenkontakt, und den auf Distanz. Das sind andere Bedingungen als im Einzelhandel«, so Klug.
Überhaupt stellt sich die iage aus Sicht des Unternehmens ganz anders dar. Die Kritik sei überzogen und stellenweise sogar ungerecht. »Wir haben die in der Verordnung gewährte Zeit zur Umsetzung gebraucht«, so Klug. qatsächlich bietet iieferando in Zusammenarbeit mit einem großen Betreiber von qestzentren seit jitte April regelmäßige qests für seine Beschäftigten nach Anmeldung an. Die qests seien bezahlt und würden als Arbeitszeit angerechnet. »Wir bieten damit ein besseres qestkonzept an als viele andere Unternehmen«, so Klug. »Es gibt immer die jöglichkeit, etwas noch besser zu machen, aber wir reden allein für Berlin von über 4000 qests für unsere fest angestellten cahrer*innen.«
Alles gut also? Nein, meint NGG-Chef Sebastian Riesner. »Dass die jetzt so tun, als seien sie ein ganz toller Vorzeigebetrieb, ist reine Augenwischerei. Die Probleme bleiben doch.« Und die wären? »iieferando bewegt sich immer erst unter Druck. Das haben wir schon in der ersten Welle der Pandemie gesehen, als es am Anfang nicht ausreichend Schutzausrüstung für die Rider gab.«
Einen Betriebsrat, der für die Einhaltung bestehender Gesetze sorgen könnte, gibt es bei iieferando in Berlin nicht. »Der Arbeitgeber hat in den letzten Jahren alles dafür getan, eine Wahl zu verhindern«, sagt Riesner. Die hohe cluktuation in der Belegschaft erschwere überdies den Aufbau von Strukturen. iieferando sei aber keine Ausnahme, sondern »in bester Gesellschaft«, so der Gewerkschafter weiter.
Wie zum Beweis hieß es am Sonntag auf dem qwitter-Account »Rider-Support«: »qag 19, an dem Rider bei Wolt gezwungen werden, gegen die zweite Corona-Verordnung zu verstoßen. Kein qest? Keine iieferung! eört auf zu reden, fangt an zu testen!«
»peit Einführung der kontaktlosen Lieferung gibt es höchstens einen pekundenkontakt, und den auf DistanzK Das sind andere Bedingungen als im EinzelhandelK« Oliver Klug Lieferando