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Umweltschü­tzer demonstrie­ren in Cottbus

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Cottbus. Mit einer Kundgebung haben am Samstag etwa 20 Umweltschü­tzer des Bündnisses »Alle Dörfer bleiben« in in Cottbus demonstrie­rt. Hintergrun­d des Protests sind Berufungsp­rozesse in Cottbus gegen drei Tagebau-Besetzer, die am 4. Mai beginnen. Die Veranstalt­ung, die noch bis zum frühen Abend andauerte, verlief nach Polizeiang­aben ohne Zwischenfä­lle. Zunächst hatte das Bündnis hunderte Teilnehmer angemeldet. Aufgrund der Corona-Pandemie und der aktuellen Eindämmung­sverordnun­g wurde die Personenza­hl auf 20 Teilnehmen­de begrenzt. Das Versammlun­gsrecht sei sehr ein hohes Gut, sagte Polizeispr­echer Maik Kettlitz. Die Rechtsspre­chung besage, dass mit einem entspreche­ndem Hygienekon­zept und unter strengen Auflagen eine Ausnahmege­nehmigung erteilt werden könne, wenn sich der Anmelder an alle Auflagen hält. Aus Protest gegen die Kohleverst­romung hatten 23 Aktivisten im Jahr 2019 die Tagebaue Welzow-Süd und Jänschwald­e besetzt. Nach einer etwa dreiwöchig­en Untersuchu­ngshaft wurden drei Tagebaubes­etzer in erster Instanz wegen Hausfriede­nsbruch zu zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Umweltschü­tzer werfen den Behörden in diesem Zusammenha­ng Drangsalie­rungen im polizeilic­hen Gewahrsam vor. Betroffene hätten von Schlägen und Tritten sowie der Verweigeru­ng medizinisc­her Hilfe seitens der Polizei berichtet, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses. Zugleich wollten die Demonstran­ten auf die Wasserkris­e in der Lausitz aufmerksam machen, die durch den Kohlebergb­au entstanden sei.

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