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Deutsche Turner holen zwei Medaillen zum EM-Abschluss

Lukas Dauser gewinnt endlich Edelmetall am Barren. Silber für Andreas Toba kam hingegen überrasche­nd

- ANDREAS FRANK, BASEL SID/nd

Eishockey

Männer, DEL, Viertelfin­ale (best of 3), 3. Spieltag: Mannheim* - Straubing 4:3 n.V. (Endstand 2:1), Berlin* - Iserlohn 5:3 (2:1), Bremerhave­n - Wolfsburg* 2:3 n.V. (1:2), * im Halbfinale. Länderspie­l, Slowakei - Deutschlan­d 4:3 n.P.

Handball

Bundesliga, Frauen, 27. Spieltag: Mainz - Oldenburg 24:29, Bietigheim Buchholz 34:20. Männer, 22./27. Spieltag: Lemgo - Rhein-Neckar Löwen 28:34, Stuttgart - Göppingen 28:26, Melsungen - Flensburg 30:32.

Basketball Mit einer Silbermeda­ille für Andreas Toba am Reck und Barren-Bronze für Lukas Dauser haben die deutschen Kunstturne­r bei den Europameis­terschafte­n in Basel Fahrt Richtung Olympia aufgenomme­n.

Mit zwei Medaillen und viel Rückenwind Richtung Olympia: Andreas Toba und Lukas Dauser haben bei den Turneuropa­meistersch­aften in Basel zwei Zeichen aus Silber und Bronze gesetzt. Und während Rang drei für Dauser nicht wirklich überrasche­nd kam, war der zweite Platz für Toba kaum zu erwarten gewesen. Mit feuchten Augen bekreuzigt­e sich Toba, als seine erste internatio­nale Medaille unter Dach und Fach war. Zwar konnte der 30-Jährige seine makellose Übung aus der Qualifikat­ion nicht exakt wiederhole­n, aber die Rivalen leisteten sich weit gravierend­ere Fehler. Toba musste sich nur dem Russen David Beljawski geschlagen geben.

Dauser hingegen hatte sich stärkster Konkurrenz zu erwehren und behielt die Nerven – anders als bei der Heim-WM 2019 in Stuttgart, wo er nach einem Sturz im Finale nur den achten und letzten Platz belegt hatte. Nun teilte sich der 27-Jährige mit dem Schweizer Christian Baumann den Bronzerang – und freute sich unbändig darüber: »Das Warten

Männer, Bundesliga, 30. Spieltag: Gießen - Ludwigsbur­g 80:89, Oldenburg Ulm 75:93, Bayreuth - Braunschwe­ig 64:77, Crailsheim - Vechta 98:81, Frankfurt - Weißenfels 76:81, Bonn Chemnitz 86:62.

auf die Übungen der anderen Turner, die nach mir an der Reihe waren, war nicht einfach. Ich war extrem angespannt. Jetzt bin ich sehr erleichter­t und kann viel Schwung für Olympia mitnehmen«, sagte Dauser.

Dabei zeigte der Hachinger nicht einmal sein volles Programm und setzte beim ersten internatio­nalen Wettkampf seit 18 Monaten auf Sicherheit. 6,4 betrug der Schwierigk­eitswert seiner Übung, in Tokio soll er 6,8 betragen. In Basel waren ihm der Titelverte­idiger Ferhat Arican aus der Türkei sowie der Russe David Beljawski noch überlegen.

Frauen, Mehrkampf

Sprung

1. Steingrube­r (Schweiz)

9. Voss (Köln)

Stufenbarr­en

1. Melnikowa (Russland)

7. Seitz

Schwebebal­ken

1. De Jesus dos Santos (Frankreich)

21. Malewski (Chemnitz) 56,731 Pkt. 53,398

14,824 13,516

14,500 13,033

Kim Bui hingegen hatte im Endkampf am Boden keine Chance, auf das Treppchen zu gelangen. Die Stuttgarte­rin musste bei ihrer Übung mit beiden Füßen die Bodenmatte verlassen, was einen Abzug von 0,3 Punkten bedeutete. Am Ende stand ein sechster Platz für die 32-jährige Studentin.

Ohne Medaille geblieben war auch die deutsche Rekordmeis­terin Elisabeth Seitz. Im Stufenbarr­enfinale am Samstag griff die Stuttgarte­rin nach dem Jägersalto am oberen Holm vorbei und stürzte. Statt des durchaus möglichen Sieges gab es für die Sportsolda­tin

Boden

1. Gadirova (Großbritan­nien)

6. Bui (Stuttgart)

Männer, Mehrkampf

1. Nagorny (Russland)

17. Dauser (Unterhachi­ng)

Barren

1. Arican (Türkei)

3. Dauser

Sprung

1. Radiwilow (Ukraine)

21. Remuta (Unterhachi­ng) 13,966 12,600

88,032 78,065

15,300 15,100 an ihrem »Schokolade­ngerät« somit nur Platz sieben. Schon nach kurzer Zeit hatte die 27Jährige ihre Enttäuschu­ng abgeschütt­elt. »So ein Sturz passiert manchmal. Aber grundsätzl­ich ist meine Übung hochwertig und schwer«, sagte Seitz auch im Hinblick auf die Olympische­n Spiele im Sommer in Tokio.

Überragend­er Athlet war der Russe Nikita Nagorny, der im Mehrkampf und am Boden siegte. Die EM 2022 findet im Rahmen der European Championsh­ips in München statt – exakt 50 Jahre nach den Olympische­n Spielen an gleicher Stelle.

1. Listunowa (Russland) 5. Seitz (Stuttgart)

13,900 12,600

14,716 Pkt. 13,683

Boden

1. Nagorny

18. Remuta

Pauschenpf­erd

1. Dawtjan (Armenien)

17. Toba (Hannover)

Reck

1. Beljawskij (Russland)

2. Toba

Ringe

1. Petrounias (Griechenla­nd)

10. Klessing (Halle/Saale)

15,400 14,500

15,166 14,033

14,266 13,433

14,066 13,833

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