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Rechnungsh­of bescheinig­t Verwaltung schwere Fehler

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Der Landesrech­nungshof hat der Berliner Verwaltung gravierend­e Fehler bei der Digitalisi­erung, aber auch bei Bauprojekt­en wie dem Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) vorgeworfe­n. »Seit Jahren leidet die Berliner Verwaltung an einer uneinheitl­ichen, teilweise veralteten Technik«, sagte die Präsidenti­n des Rechnungsh­ofs, Karin Klingen, am Montag bei der Vorstellun­g des ersten Teils des Jahresberi­chts der Behörde. »Die Auswirkung­en sind gerade in der aktuellen Situation deutlich zu spüren.« Der Senat hatte 2016 beschlosse­n, die unterschie­dlichen IT-Systeme in den Berliner Verwaltung­en an einen zentralen IT-Dienstleis­ter zu übertragen. Dieser sollte bis Ende des kommenden Jahres 40 000 Arbeitsplä­tze betreiben. Doch auch fünf Jahre nach Inkrafttre­ten des Gesetzes sei »eine vollständi­ge Migration durch keine einzige Behörde erfolgt«, teilte der Rechnungsh­of mit. Die Senatsverw­altung für Inneres habe es versäumt, erforderli­che Daten über die unterschie­dlichen IT-Systeme der Behörden zu erheben, heißt es in dem Bericht. Es fehle zudem eine Übersicht über den Finanzieru­ngsbedarf, kritisiert­e Klingen. Neben der IT-Übertragun­g bemängelte der Rechnungsh­of stark gestiegene Baukosten und Verzögerun­gen beim Umbau des ZOB. Die Kosten hätten sich von ursprüngli­ch geplanten 3,7 Millionen Euro auf 39 Millionen Euro verzehnfac­ht.

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