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Sars-CoV-2 ist schon lange nicht mehr Sars-CoV-2. Das ursprüngliche zweite Sars-Coronavirus aus dem chinesischen Wuhan wurde von zahlreichen Mutationen verdrängt. In Europa grassierte lange Zeit die oberitalienische Variante, bevor in diesem Jahr die britische Mutante B117 das Zepter übernahm. In Deutschland bei neuen Fällen zu 92 Prozent. In Lateinamerika breitet sich die brasilianische Variante P.1 aus, im südlichen Afrika B1351. In Indien wird die Variante B1617 für die zuletzt starke Zunahme der Corona-Fälle verantwortlich gemacht. Da dort aber kaum sequenziert wird, ist das eher eine Vermutung. Es wurden viele weitere Varianten entdeckt, etwa in Kalifornien oder der Schweiz, die sich kaum ausbreiteten.
Dass ein Virus mutiert, ist normal. »Erfolgreich« werden die Varianten dann, wenn sie infektiöser sind, aber oft auch, wenn sie weniger tödlich sind. Und erst recht, wenn es zum sogenannten Immunescape kommt: Sie entkommen der Immunantwort nach einer Impfung oder früheren Infektion, indem sich im Falle des Coronavirus das Spike-Protein verändert, das an den Körperzellen andockt. Allerdings könnten T-Zellen dem entgegenwirken. Nach bisherigen Erkenntnissen führt die britische Mutante nicht zum »Immunescape«. Bei anderen Varianten gibt es Vermutungen, aber bislang keine Belege.
Forscher gehen indes davon aus, dass es auf längere Sicht ein Wettrennen zwischen Mutationen und veränderten Impfstoffen geben wird. Dank der Grundimmunisierung könnte das Virus zudem weniger tödlich sein und zu weniger schweren Verläufen führen. Möglicherweise wird Covid-19 irgendwann der saisonalen Grippe ähneln.