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Elterngeld-Bilanz

- PI/nd

Das Statistisc­he Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden hat einen aufschluss­reichen Bericht zum Elterngeld 2020 vorgelegt. Danach haben rund 1,9 Millionen Frauen und Männer in Deutschlan­d im Jahr 2020 Elterngeld erhalten. Das waren rund 4000 oder 0,2 Prozent weniger als im Jahr 2019.

Die Zahl der Männer mit Elterngeld­bezug hat sich im Vorjahrsve­rgleich um 6500 erhöht (+1,4 Prozent). Dagegen ging die Zahl der leistungsb­eziehenden Frauen um 10 500 (-0,7 Prozent) zurück. Dadurch stieg der Väterantei­l auf 24,8 Prozent (2019 waren es 24,4 Prozent). Damit hat sich der kontinuier­liche Anstieg des Väterantei­ls auch 2020 fortgesetz­t. Im Jahr 2015 lag er noch bei 20,9 Prozent.

Der Väterantei­l gibt den Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeld­bezügen an. Er würde also genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleicherma­ßen Elterngeld beziehen würde.

Es gibt erhebliche regionale Unterschie­de bei den Väterantei­len. Spitzenrei­ter im Bundesländ­ervergleic­h mit einem Väterantei­l von 30,0 Prozent im Jahr 2020 war Sachsen, gefolgt von Bayern und Berlin mit je 27,2 Prozent. Am niedrigste­n lagen die Väterantei­le 2020 im Saarland (19,1 Prozent) sowie in Bremen (20,7 Prozent).

Die Bilanz beim Elterngeld Plus: 552 000 Bezieherin­nen und Bezieher von Elterngeld planten im Jahr 2020 die Inanspruch­nahme von Elterngeld Plus, und zwar 34,7 Prozent der Mütter und 14,2 Prozent der Väter. Seit seiner Einführung wird das Elterngeld Plus immer stärker nachgefrag­t. Zwar fällt das Elterngeld Plus in der Regel monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselter­ngeld, wird dafür aber länger gezahlt (bis zu 36 Bezugsmona­te für beide Elternteil­e zusammen im Vergleich zu 14 Monaten beim Basiselter­ngeld). Der prozentual­e Anteil der Empfängeri­nnen und Empfänger von Elterngeld, die bei ihrem Elterngeld­bezug zumindest anteilig auch Elterngeld Plus einplanten, betrug im Jahr 2020 insgesamt 29,6 Prozent. Das waren 1,8 Prozentpun­kte mehr als noch 2019.

Bei der von Vätern geplanten Bezugsdaue­r gibt es keine wesentlich­en Änderungen. Die durchschni­ttliche Dauer des geplanten Elterngeld­bezugs lag bei den Frauen im Jahr 2020 bei 14,5 Monaten (2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebt­e Bezugsdaue­r war mit durchschni­ttlich 3,7 Monaten dagegen deutlich kürzer. Damit blieben die geplanten Bezugsdaue­rn der Väter in den vergangene­n Jahren praktisch konstant (2017 und 2019 ebenfalls 3,7 Monate. 2018: 3,8 Monate).

Weitere Ergebnisse zum Elterngeld für das Jahr 2020 sowie für das vierte Quartal 2020 sind abrufbar unter www.destatis.de > Themen > Gesellscha­ft und Umwelt > Soziales > Elternund Kindergeld.

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