nd.DerTag

Merkel verspricht Flutopfern schnelle Hilfe

Bundeskabi­nett will am Mittwoch finanziell­e Unterstütz­ung beschließe­n

- MARKUS DRESCHER

Kanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag erneut das Hochwasser­katastroph­engebiet im Westen besucht. Im Gepäck hatte sie Dank für die Helfer und ein Hilfeversp­rechen.

Während in den von der Hochwasser­katastroph­e betroffene­n Gebieten im Westen und Süden Deutschlan­ds die Aufräumarb­eiten auf Hochtouren laufen, verspricht die Politik den Flutopfern schnelle finanziell­e Hilfen. So erklärte Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) bei einem Besuch im stark betroffene­n Bad Münstereif­el in Nordrhein-Westfalen, dass das Bundeskabi­nett am Mittwoch ein Hilfsprogr­amm beschließe­n werde. Dabei gehe es darum, »unbürokrat­isch Soforthilf­e« zu leisten, so Merkel. »Wir werden alles daran setzen, dass das wirklich schnell geht.« Dies geschehe gemeinsam mit dem Land NordrheinW­estfalen, das am Donnerstag entspreche­nde Beschlüsse fassen werde.

Laut dem ARD-Hauptstadt­studio plant der Bund Soforthilf­en über 400 Millionen Euro für die Hochwasser­gebiete in RheinlandP­falz und Nordrhein-Westfalen. Dies gehe aus einem Entwurf des Finanz- und des Innenminis­teriums

hervor. Das ebenfalls betroffene Bayern stellt den Flutopfern im Bundesland 50 Millionen Euro Soforthilf­e bereit, wie das Kabinett am Dienstag beschlosse­n hat. Während ihres Besuchs im Katastroph­engebiet bedankte sich Merkel auch bei den vielen profession­ellen und freiwillig­en Helfern: »Das Einzige, was tröstet, ist die Solidaritä­t der Menschen«, so Merkel. Allerdings nährt das Zusammenko­mmen der vielen Helfer auch die Sorge vor einer CoronaAusb­reitung in den betroffene­n Gebieten. NRW und Rheinland-Pfalz wollen deshalb unter anderem zusätzlich­en Impfstoff bereitstel­len und mobile Impfteams in die Unwetterre­gionen schicken.

In der Debatte um die Wirksamkei­t des Katastroph­enschutzes in Deutschlan­d hat der Deutsche Feuerwehrv­erband den Wiederaufb­au von Warnsirene­n gefordert. Mit Blick auf Warn-Apps auf Smartphone­s erklärte Verbandspr­äsident Karl-Heinz Banse am Dienstag im Bayerische­n Rundfunk: »Ich habe das Gefühl, nicht alle Menschen nehmen das so ernst, was da kommt.« Persönlich fände er es »viel sinnvoller, wenn die Sirenenanl­agen wieder flächendec­kend aufgebaut werden.« Banse wies auch darauf hin, dass insbesonde­re ältere Menschen ihr Handy nicht laufend in der Hand hätten. Am kommenden Montag wird sich der Innenaussc­huss des Bundestags in einer Sondersitz­ung mit der Hochwasser­katastroph­e und den Abläufen der Warn- und Alarmierun­gsverfahre­n beschäftig­en.

Woäfgang Hübner über die pchnapside­e vom Heimatmini­sterium

Dieser Tage besucht neben anderer Politpromi­nenz auch Horst peehofer die Hochwasser­regionK Leider hat ihn bisher niemand gefragt, was eigentlich sein Heimatmini­sterium fast vier Jahre lang gemacht hatK Man erinnert sich, dass peehofer zu Beginn der Wahlperiod­e vehement durchgedrü­ckt hat, seinem Innenminis­terium eine Abteilung Heimat hinzuzufüg­en, damit er sich auch Heimatmini­ster nennen darfK Ein klassische­r Cpr-ppleenK

Was also haben er und seine rntergeben­en für die Heimat getan? Gesetzgebe­risch sind sie in keiner Weise aufgefalle­nK In der eigenen Aufgabenbe­schreibung finden sich so schöne Begriffe wie picherheit und lrientieru­ng, ptrukturpo­litik, Lebensbedi­ngungen vor lrt, funktionie­render katur- und Erholungsr­aumK Alles nette Werbeblase­n, für die sich die Menschen nichts kaufen können, denen die rnwetterka­tastrophe nun einen Teil der Heimat und des katurraums weggerisse­n hatK Heimat klingt gemütlich; gemütlich dürfte es sich vor allem peehofers Heimatabte­ilung mit immerhin rund NRM Mitarbeite­rn gemacht habenK

»Wir fragen uns, ob das nur eine phow war«, sagte dieser Tage die Grünen-Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin Britta Haßelmann zum Thema Heimatmini­steriumK Die Frage kann man mit einem Wort beantworte­n: jaK

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