3200 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert
Investitionsbank des Landes Brandenburg bewilligte 1,6 Milliarden Euro Fördermittel und zinsgünstige Darlehen Brandenburgs Wirtschaft wächst gegen den Bundestrend. Dennoch macht sich die Krise auch bei der Förderbank des Landes bemerkbar.
Fördermittel in Höhe von 1,6 Milliarden Euro hat die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) im vergangenen Jahr zugesagt. 795 Millionen Euro waren geschenkt. 808 Millionen Euro wurden als zinsverbilligte Kreditsummen ausgereicht, ohne den Landeshaushalt zu belasten.
Es sei ein erfolgreiches Geschäftsjahr gewesen, sagte Vorstandschef Tillmann Stenger am Mittwoch. Brandenburg hatte gegen den Bundestrend ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Gestiegene Baupreise und Lieferengpässe habe die ILB dennoch gespürt, bekannte Stenger. Das zeige sich daran, dass die Kunden zwar angebotene Fördermittel gern mitgenommen haben, aber an Krediten, die sie zurückzahlen müssen, nicht so großes Interesse zeigten.
3200 Arbeitsplätze konnten geschaffen oder gesichert werden. Doch sie zu schaffen, sei heute gar nicht mehr so sehr das Ziel, erläuterte Stenger. Die Wirtschaft müsse erst einmal Fachkräfte finden. So förderte die ILB auch die Weiterbildung von Arbeitskräften mit rund zwei Millionen Euro.
Zu tun hatte die ILB außerdem mit dem Ende 2022 aufgelegten Kulturfonds Energie. Wegen der extrem gestiegenen Energiekosten konnten Museen, Theater, Bibliotheken und Musikschulen Hilfszahlungen beantragen. In Brandenburg erhielten 170 Einrichtungen zusammen mehr als 480 000 Euro. Ebenfalls ab Ende 2022 gab es für private Haushalte die Möglichkeit, Unterstützung wegen gestiegener Preise für Heizöl, Kohle und Holz zu beantragen. 9200 Anträge für 10 700 Haushalte gingen bei der ILB ein. 8400 Anträge von Eigenheimbesitzern oder Vermietern wurden bewilligt und 3,2 Millionen Euro ausgereicht – im Schnitt 380 Euro pro Haushalt. Die Spanne reichte von 100 Euro bis zur Obergrenze von 2000 Euro. Die Energiepreise bereiten zwar weiter Schwierigkeiten, aber die beiden Förderprogramme sind jetzt ausgelaufen.
Für das Jahr 2024 plant die ILB Zusagen im Umfang von 1,9 Milliarden Euro. Dabei soll der Bau von 1000 Sozialwohnungen unterstützt werden, damit die Zahl der verfügbaren Sozialwohnungen wenigstens gehalten werden kann. Denn jedes Jahr fallen Quartiere aus der befristeten Miet- und Belegungsbindung heraus.