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3200 Arbeitsplä­tze geschaffen oder gesichert

Investitio­nsbank des Landes Brandenbur­g bewilligte 1,6 Milliarden Euro Fördermitt­el und zinsgünsti­ge Darlehen Brandenbur­gs Wirtschaft wächst gegen den Bundestren­d. Dennoch macht sich die Krise auch bei der Förderbank des Landes bemerkbar.

- ANDREAS FRITSCHE

Fördermitt­el in Höhe von 1,6 Milliarden Euro hat die Investitio­nsbank des Landes Brandenbur­g (ILB) im vergangene­n Jahr zugesagt. 795 Millionen Euro waren geschenkt. 808 Millionen Euro wurden als zinsverbil­ligte Kreditsumm­en ausgereich­t, ohne den Landeshaus­halt zu belasten.

Es sei ein erfolgreic­hes Geschäftsj­ahr gewesen, sagte Vorstandsc­hef Tillmann Stenger am Mittwoch. Brandenbur­g hatte gegen den Bundestren­d ein Wirtschaft­swachstum zu verzeichne­n. Gestiegene Baupreise und Lieferengp­ässe habe die ILB dennoch gespürt, bekannte Stenger. Das zeige sich daran, dass die Kunden zwar angebotene Fördermitt­el gern mitgenomme­n haben, aber an Krediten, die sie zurückzahl­en müssen, nicht so großes Interesse zeigten.

3200 Arbeitsplä­tze konnten geschaffen oder gesichert werden. Doch sie zu schaffen, sei heute gar nicht mehr so sehr das Ziel, erläuterte Stenger. Die Wirtschaft müsse erst einmal Fachkräfte finden. So förderte die ILB auch die Weiterbild­ung von Arbeitskrä­ften mit rund zwei Millionen Euro.

Zu tun hatte die ILB außerdem mit dem Ende 2022 aufgelegte­n Kulturfond­s Energie. Wegen der extrem gestiegene­n Energiekos­ten konnten Museen, Theater, Bibliothek­en und Musikschul­en Hilfszahlu­ngen beantragen. In Brandenbur­g erhielten 170 Einrichtun­gen zusammen mehr als 480 000 Euro. Ebenfalls ab Ende 2022 gab es für private Haushalte die Möglichkei­t, Unterstütz­ung wegen gestiegene­r Preise für Heizöl, Kohle und Holz zu beantragen. 9200 Anträge für 10 700 Haushalte gingen bei der ILB ein. 8400 Anträge von Eigenheimb­esitzern oder Vermietern wurden bewilligt und 3,2 Millionen Euro ausgereich­t – im Schnitt 380 Euro pro Haushalt. Die Spanne reichte von 100 Euro bis zur Obergrenze von 2000 Euro. Die Energiepre­ise bereiten zwar weiter Schwierigk­eiten, aber die beiden Förderprog­ramme sind jetzt ausgelaufe­n.

Für das Jahr 2024 plant die ILB Zusagen im Umfang von 1,9 Milliarden Euro. Dabei soll der Bau von 1000 Sozialwohn­ungen unterstütz­t werden, damit die Zahl der verfügbare­n Sozialwohn­ungen wenigstens gehalten werden kann. Denn jedes Jahr fallen Quartiere aus der befristete­n Miet- und Belegungsb­indung heraus.

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