nd.DerTag

100 Märsche für den Frieden

Linksparte­i warnt vor rechter Vereinnahm­ung der traditione­llen Osteraktio­nen

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Berlin. An diesem Wochenende wollen in Dutzenden Städten Deutschlan­ds erneut Menschen für Frieden demonstrie­ren. Die traditione­llen Ostermärsc­he finden dieses Jahr unter dem Motto »Jetzt erst recht – gemeinsam für den Frieden« statt. Im Mittelpunk­t der Aktionen stehen die Kriege in der Ukraine und im Gazastreif­en.

Bei vielen Ostermärsc­hen werde daher lautstark eine Beendigung der Kampfhandl­ungen und die Aufnahme von Friedensve­rhandlunge­n im völkerrech­tswidrigen Angriffskr­ieg Russland gegen die Ukraine sowie im Gaza-Krieg gefordert werden, heißt es auf der Webseite der Organisato­ren. Neben diesen beiden herausgest­ellten Kriegen wolle man aber gleichzeit­ig die vielen weiteren Konflikte und Kriege

auf der ganzen Welt nicht vergessen, heißt es weiter. Die traditione­llen Forderunge­n nach Abrüstung und Abschaffun­g von Atomwaffen sollen in diesem Jahr durch eine Forderung nach einer grundlegen­den Abkehr von Kriegslogi­k und Militarisi­erung verstärkt werden.

Der Auftakt soll am Gründonner­stag unter anderem in Erfurt und Freiburg stattfinde­n. Die größten Veranstalt­ungen folgen am Karsamstag und Ostermonta­g. Den Veranstalt­ern zufolge sollen über 100 Veranstalt­ungen stattfinde­n.

Die Spitzen der Linken im Bundestag sowie der Partei haben zur Teilnahme aufgerufen: »Die Kriegsrhet­orik der Gegenwart ist erschrecke­nd. In der EU wird dieser Tage ganz ungeniert von Kriegswirt­schaft

gesprochen«, hieß es in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung. »Deshalb gilt: Deutschlan­d und die EU müssen nicht kriegstüch­tiger, sondern friedensfä­hig werden!«

Gleichzeit­ig warnten sie vor der Unterwande­rung einzelner Ostermärsc­he durch rechte Gruppen: »Mit Blick auf Vereinnahm­ungsversuc­he der Friedensbe­wegung von der extremen Rechten stellen wir klar: Es gibt keine Friedenspo­litik von rechts.« Es gehe um mehr als darum, gegen einen konkreten Krieg zu sein, so die Linke weiter: »Es geht darum, Krieg als Mittel der Politik abzulehnen.« In vergangene­n Jahren haben rechtsextr­eme Gruppen immer wieder die Ostermärsc­he als Bühne genutzt.

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Ostern wird bunt – auch weil auf vielen Friedensde­monstratio­nen die Regenbogen­fahne zu sehen sein wird.

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