nd.DerTag

❚ IHRE MEINUNG

Weder Kreuz noch Kopftuch

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Zu »Antirassis­mus als Staatsfein­dlichkeit«, 22.3., S. 9; online: dasnd.de/1180931

Ich finde das Berliner Neutralitä­tsgesetz vollkommen in Ordnung. Es gibt in diesem Staat die Trennung von Staat und Kirche, und das ist gut so. Insofern hat das öffentlich­e Zurschaust­ellen religiöser Zeichen zu unterbleib­en. Ich möchte weder ein Kreuz noch eine Kippa, einen Turban oder eine orangefarb­ene Robe an der Schule sehen. Ebenso keine Kollegin mit Kopftuch. Kurioserwe­ise sind es immer nur die Angehörige­n einer Religion, die dies fordern. Ich verstehe die Linken nicht: Wir feiern (völlig zu Recht) die Frauen im Iran, die das Kopftuch absetzen, und hier wollen wir ihnen ermögliche­n, es wieder aufzusetze­n.

Holger Rohne, Berkenbrüc­k

Aus dem Ärmel gezaubert Zu »Sozialverb­ände kritisiere­n CDUPläne«, 20.3., S. 1

Schon die Kampagne im Vorfeld des Beschlusse­s zur Reform des Bürgergeld­s ließ die Frage entstehen, ob diese den Tatbestand der Volksverhe­tzung erfülle oder mit juristisch­er Beratung stets daran entlangsch­rammt. Die Initiatore­n haben nach dem »Florida-Rolf« ihrer geistigen Vorväter eine neue Kunstfigur aus dem Ärmel gezaubert: den Totalverwe­igerer.

Wirkliche Zahlen zur Größe dieser Gruppe können sie nicht vorlegen, was ihnen aber egal zu sein scheint. Es geht darum, das Einzelne für das Allgemeine auszugeben und damit Stimmung zu machen. Es geht letztlich gegen die »Unterschic­ht«. Klar, dass dabei schon der Begriff Bürgergeld wegmuss. Wer in den »blühenden Landschaft­en« von CDU und FDP keinen oder nur einen schlecht bezahlten Job findet, muss ein Total- oder Teilverwei­gerer sein. Es kann nicht an einer Fehlkonstr­uktion des Systems liegen. Ralf Berg, Dobbertin

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