❚ IHRE MEINUNG
Rassistische Polizisten? Zu »Ladendiebe als Gefährder«, 27.3., S.4; online: dasnd.de/1181050
»Bundespolizei kontrolliert mehr rassistisch«, wusste kürzlich ein ndAutor zu berichten, der immer mal wieder die Polizei aufs Korn nimmt und diesmal deren Schleierfahndung an den Grenzen attackierte (26.3., S. 4). Da halte ich es doch lieber mit Sahra Wagenknecht, die die Polizei gegen Kritik in Schutz nimmt, weil sie darin eine gesellschaftliche Herabsetzung sieht: »Anstatt Polizisten in vielen Debatten unter Generalverdacht zu stellen, halbe Nazis zu sein, verdient die Arbeit unserer Polizei deutlich mehr Respekt und gesellschaftliche Anerkennung.« Auch der erwähnte ndAutor sollte sich das mal durch den Kopf gehen lassen.
Rolf Schiek, per E-Mail
Frau Wagenknecht fordert Maßnahmen gegen »kriminelle Ausländer«, nicht gegen das deutsche Kapital, das Menschen jeder Couleur ausbeutet, und nicht gegen Nazis, die Wohnheime anzünden und Menschen töten wollen. Sie trifft sich mit dem deutschen Neonazi Gernot Mörig zum Abendessen und mailt mit ihm – um anschließend zu behaupten, sie habe nicht gewusst, um wen es sich handelt (wo sie sonst alles weiß!). Sie sagt der »FAZ«, dass sie eine Zusammenarbeit mit der Faschistin Alice Weidel richtig findet. Was muss noch passieren, bis die BSW-Anhänger_innen erkennen, dass Sahra Wagenknecht im Lager der völkischen Nationalisten zu Hause ist?
Prof. Dr. Klaus Weber,
Neuried bei München
Attraktive Arbeitgeber Zu »Linke fordert Vier-Tage-Woche«, 25.3., S. 1;dasnd.de/1180997
Es gibt eine Reihe von Arbeitgebern, die mittels einer 4-Tage-Woche unterschiedlichster Ausprägung in Bezug auf Wochenarbeitszeit und Lohnkonstanz versuchen, auf dem Arbeitskräftemarkt attraktiver zu werden, und es zum Teil auch schaffen. Aber wie Volker Pispers es einmal treffend ausdrückte: In Deutschland kann jeder Millionär werden, aber nicht alle! Würden alle eine 4-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich anbieten, wären wir wieder beim Ausgangszustand, nur mit 25 Prozent höheren Preisen. Und ich glaube auch nicht, dass es dann noch einen Effektivitätsschub geben würde, wenn ich bei jedem Arbeitgeber zu diesen Bedingungen arbeiten könnte.
Jürgen Lehmann, Fürstenwalde/Spree
Unpassende Karikatur
Zu »Und was möchtest du mal machen, wenn du groß bist?«, Karikatur, 27.3., S. 8
Diese Karikatur zu den Streiks bei der Bahn ist für eine sozialistische Zeitung eine Schande.
Reiner Zimmermann, Berlin
Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.