Neu-Ulmer Zeitung

Sind wir alle Rüpel am Steuer?

Autofahrer legen in einer Umfrage überrasche­nde Geständnis­se ab

- VON WOLFGANG HOLZHAUSER

Augsburg Das Auto ist für viele Deutsche fast ein Familienmi­tglied. Es bringt uns zu Terminen, zur Arbeit oder zum Supermarkt. Vermutlich verbindet uns mit unseren Autos aber auch so viel, weil wir mit ihnen hin und wieder Situatione­n erleben, über die wir eigentlich nicht so gerne sprechen. Zumindest lässt das eine neue Studie des Forsa-Instituts und der Versicheru­ng Cosmos Direct vermuten. Insgesamt wurden 2006 Fahrer aus allen Altersschi­chten befragt. Ihre Antworten sind überrasche­nd.

Besonders bemerkensw­ert ist, dass 22 Prozent aller Autofahrer schon einmal zu Geisterfah­rern wurden. Also zum Beispiel Einbahnstr­aßen in die falsche Richtung entlanggef­ahren sind. Zwei Prozent passierte das sogar auf einer Autobahn. Aber auch sonst werden wir Deutsche oft zu einem Fall für die Polizei. So werden 79 Prozent hin und wieder geblitzt oder wegen zu hohem Tempo angehalten. Besonders vom Rasen gefährdet ist die Gruppe der Männer zwischen 30 und 44 Jahren, stellt der Bericht fest. Falschpark­er sind bevorzugt zwischen 45 und 59 Jahre alt.

Zudem ermittelte­n die Forscher, dass viele Deutsche vom Autofahren nicht ausgelaste­t sind. 72 Prozent aller Befragten gaben an, sich hinter dem Steuer mit anderen Dingen zu beschäftig­en. Besonders beliebt ist das Spielen an der Musikanlag­e. Oft wird getrunken oder gegessen. Zwei Prozent der Autofahrer gaben sogar an, während der Fahrt schon einmal eine Zeitung gelesen zu haben.

Besonders gerne regen wir uns über Staus und Gaffer auf. Darüber wird regelmäßig lauthals geschimpft. 74 Prozent aller Deutschen meckern laut Forsa mit viel Hingabe hinter dem Steuer.

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