Meisner hält den Sieg fest
Augsburger Torwart überragend beim 4:3 nach Penaltyschießen in München. AEV-Trainer Stewart überrascht mit ungewöhnlicher Rochade
riers auf der Tribüne. Im Tor stand Ben Meisner, als Ersatzmann nahm DNL-Nachwuchskeeper Jozef Lala auf der Bank Platz. Meisner gestand, nachdem ihn die 500 mitgereisten Fans gefeiert hatten: „Ich war schon nervös, aber meine Mannschaft hat mich super unterstützt.“Als siebter Verteidiger rückte der zuletzt pausierende Kanadier Bretton Stamler ins Team und Alex Thiel blieb als überzähliger Angreifer draußen. Stewart begründete seinen ungewöhnlichen Schachzug so: „Torhüter, die fast 50 Punktspiele machen, sind am Ende ausgepumpt. Das will ich mit Deslauriers vermeiden. Außerdem habe ich vollstes Vertrauen in Meisner.“
Die Umstellung zahlte sich aus. In der 16. Minute zog Adrian Grygiel, der unter der Woche wegen eines eingeklemmten Nervs in der Schulter kaum trainiert hatte, ins Drittel und traf im Nachstochern zum 1:0 (16.). Kurz darauf spielten die Augsburger fünf Minuten lang in Überzahl. Der Münchner Joachim Ramoser hatte mit seinem Stock AEV-Verteidiger Stamler im Gesicht verletzt und durfte mit fünf Minuten plus Spieldauer vorzeitig zum Duschen. Das Powerplay nutzte Augsburg zum 2:0 (22.). Mit etwas Glück drückte Ivan Ciernik die Scheibe zu seinem ersten Saisontor über die Linie. Mit dem zweiten Überzahltor stellte T. J. Trevelyan in der 33. Minute auf 3:0. Nur 15 Sekunden später verkürzte EHCStürmer Dominik Kahun mit einem kuriosen Tor auf 3:1. Die Scheibe sprang von der Glasbande vors Tor und irgendwie über die Linie.
Der Schlussabschnitt gefiel Trainer Stewart nicht: „Da waren wir zu passiv.“EHC-Kapitän Michael Wolf traf zum 2:3 (51.), Kahun gelang das 3:3 (55.). Mike Iggulden sorgte mit dem Penalty für die Entscheidung. Eine Erklärung für die starke Auswärtsserie hat Kapitän Steffen Tölzer nicht: „Ist doch egal, wo wie die Punkte holen. Außerdem haben wir zuletzt gegen Hamburg auch zuhause gewonnen und wollen am Sonntag gegen Schwenningen nachlegen.“Augsburger Panther Meisner – Oberg, Bettauer; Tölzer, Lamb; Dinger, Rekis; Stamler - Polaczek, Weiß, Ciernik; Mancari, LeBlanc, Iggulden; Trevelyan, Matsumoto, Hanowski; Grygiel, MacKay, Holzmann