Gewerbegebiet wird ausgebaut
Hittistetter interessieren sich für aktuelle Fragen
Hittistetten Die Bushaltestelle am Grundweg, das Gewerbegebiet Junkeräcker und der Ausbau des Krautgartenwegs gehörten zu den Anliegen, die bei der Bürgerversammlung am Donnerstag im Stadtteil Hittistetten angesprochen wurden. Rund 30 Hittistetter kamen am Donnerstagabend im Feuerwehrhaus zusammen. Dabei informierte Verwaltungschef Raphael Bögge über die aktuelle Situation in der Kommune.
Der Krautgartenweg ist seit Jahren immer wieder in der Diskussion, denn er gehört zu den Straßen, die bisher noch nicht ausgebaut sind. Der Straßenbelag aus Kies muss daher regelmäßig aufgefüllt werden. Das kostet die Stadt immer wieder Zeit und Geld. Doch ein Ausbau, so der Bürgermeister auf die Frage eines Hittistetters, käme vor allem die Anwohner teuer zu stehen – per Gesetz müsste die Stadt 90 Prozent der Kosten auf die Anwohner umlegen. Die Anlieger seien sich in der Ausbau-Frage auch nicht einig, so Bögge. Während einige gerne Asphalt hätten, hielten andere den Kies für ideal. So ist nach wie vor keine Entscheidung gefallen, die Verwaltung werde den Anliegern aber im kommenden Jahr eine neue Planung vorlegen.
An der Bushaltestelle am Grundweg, wo weder Sitzgelegenheit noch Überdachung vorhanden sind, störte sich ein anderer Hittistetter. Es wäre besser, meinte er, die Halte- stelle an den Kühlhausweg zu verlegen. Das aber gehe nicht, so Bögge, denn der Bus müsse die geplanten Abfahrtzeiten einhalten und für Umwege reiche die vorgeschriebene Fahrtzeit nicht aus.
Zu den Anregungen der Bürger für ihren Ortsteil gehörten auch die Beleuchtung entlang der Straße nach Witzighausen und die Erneuerung der Fahrbahnmarkierungen am Grundweg, die mittlerweile völlig fehlten.
Ob wegen der neuen Pflanzkästen in der Sendener Hauptstraße Parkplätze weggefallen sind, wollte ein Fragesteller wissen. Doch das sei nicht der Fall, so der Bürgermeister – diese seien lediglich auf Flächen angebracht worden, die noch nie als Stellplätze gedacht waren. Bislang habe man das dortige Parken geduldet, nun aber sei es damit vorbei. Wer auf den rot gepflasterten Flächen an der Hauptstraße parkt, kassiert künftig ein Knöllchen, stellte er klar.
Das Hittistetter Gewerbegebiet Junkeräcker, berichtete der Bürgermeister den Zuhörern, werde ab Dezember weiter erschlossen. 2016 sollen sich dann weitere Firmen ansiedeln. Das Areal war umgeplant worden, nachdem sich herausstellte, dass bei vielen Gewerbetreibenden vor allem kleinere Grundstücksflächen gewünscht sind. „Die Nachfragen sind sehr hoch“, erklärte Bögge dazu.
Zu seiner Zusammenfassung der städtischen Situation gehörte unter anderem die geplante Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, die möglicherweise auf die Anlieger umgelegt werden muss. „Ich würde lieber darauf verzichten“, sagte Bögge, doch es müsse geprüft werden, ob es rechtlich zulässig ist, die Anwohner diesbezüglich außen vor zu lassen.
Ausgeschrieben werden soll noch in diesem Jahr die Sanierung des Bodenbelags um die Aussegnungshalle am Waldfriedhof. Dort haben sich mit der Zeit Schäden gebildet, die für rund 200000 Euro repariert werden sollen. Die Verwaltung arbeite außerdem an einer neuen Gebührenordnung für die Friedhöfe. Neu gestaltet werden außerdem einige der kommunalen Pflanzbeete, wie bereits an der Einfahrt zum Stadtpark geschehen.
Arbeiten stehen außerdem an der Wasserversorgung auf dem Plan. Die Kanäle westlich der Kemptener Straße werden saniert. Und um in einem Notfall von Neu-Ulm aus mit Wasser versorgt werden zu können, wird ins Leitungsnetz investiert: insgesamt 450 000 Euro. Zum Leitungsverbund gehören Leitungen zwischen Senden, Gerlenhofen und Neu-Ulm, zwischen Aufheim und Hausen sowie Hittistetten und Holzschwang.