Ulmer Hochschule hat neuen Chef
Volker Reuter über seine Pläne
Ulm Feierliche Übergabe des Rektorenamts an der Hochschule Ulm: Achim Bubenzer geht, Volker Reuter kommt. In seiner Antrittsrede formulierte Volker Reuter (52) seine wichtigsten Ziele. Die Forschung in den Hochschulen für Angewandte Forschung (HAWs) müsse weiter ausgebaut werden. Dazu sei aber auch die Schaffung besserer struktureller Rahmenbedingungen nötig – ein Appell auch an die Festrednerin, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, dafür die richtigen politischen Weichen zu stellen.
Die Erarbeitung einer Internationalisierungsstrategie soll die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Und auch Flüchtlingen mache die Hochschule Angebote, beispielsweise einen App-Programmierkurs durch Prorektorin Marianne von Schwerin. Nach Jahren des Wachstums – in der Amtszeit seines Vorgängers Achim Bubenzer ist die Anzahl der Studierenden von 2000 auf 4000 gestiegen – steht die Feinjustierung der Studiengänge im Mittelpunkt. Im Bereich der Weiterbildung soll die Kooperation mit der Universität Ulm stringent weiterverfolgt werden. Es gelte hier, das Profil der HAWs inhaltlich und strukturell zu stärken, um sich sinnvoll mit den Universitäten zu ergänzen. „Mir ist ganz wichtig, dass wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften das Ziel erreichen, zwar als andersartig, aber gleichwertig zu den Universitäten betrachtet zu werden“, erklärte Reuter. Reuter ist seit Herbst 1998 Professor für Mathematik und Statistik an der Hochschule Ulm. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind neben angewandter Statistik die Versuchsplanung und Biometrie.
Aus der Amtszeit Achim Bubenzers „erbt“die Hochschule bleibende Errungenschaften. Etwa das Kompetenzzentrum Hydraulik oder das Automotive Center, ein Großlabor auf Industrieniveau.
Nach der 2012 abgeschlossenen Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude in der Prittwitzstraße, ist der energetisch ausgeklügelte Ersatz-Neubau in der Albert-Einstein-Allee, mit dem die Hochschule ihre Angebote auf zwei Standorten bündeln kann, in Planung und soll bis 2020 realisiert werden. Damit wird ein weiterer großer Campus entstehen, der rund 2000 Studierende beherbergen wird. (az)