Raistinger Rachegelüste
FVI hat den Gegner zum Abstieg verurteilt
Illertissen/Egg Nur noch drei Spieltage stehen in der bayerischen Landesliga Südwest auf dem Programm, dann beginnt bereits Ende Oktober die Rückrunde, und vor Weihnachten werden noch weitere fünf Umläufe ausgetragen. Auf Tabellenplatz fünf und sieben rangierend, läuft es sowohl für den FV Illertissen II als auch den SV Egg bisher ganz passabel. In beiden Fällen war das nicht unbedingt zu erwarten.
Beim FVI gab es bekanntlich einen Umbruch sowohl beim kickenden Personal als auch im Umfeld. Dem neuen Trainer Markus Deibler wurde eine ganze Reihe hoffnungsvoller Nachwuchstalente unterstellt. Nicht einmal 22 Jahre beträgt das Durchschnittsalter des Talentschuppens. Deiblers Hauptaufgabe ist zwar die Ausbildung, aber wenn die Ergebnisse stimmen, dann geht eben vieles leichter vom Fuß. Ohne den 2:1-Sieg gegen Aindling vor einer Woche wäre allerdings das Polster auf die Gefahrenzone recht dünn.
Apropos Gefahrenzone: Am morgigen Sonntag (15 Uhr) wartet beim SV Raisting eine besondere Aufgabe auf den FV Illertissen II. Die Raistinger wurden vor wenigen Wochen von den Illertissern per Relegation aus der Bayernliga befördert. Auch in der Landesliga ist die Mannschaft noch nicht in Fahrt gekommen, belegt schon wieder einen Relegationsplatz und läuft Gefahr, weiter nach unten durchgereicht zu werden. Markus Deibler rechnet deshalb mit oberbayerischen Rachegelüsten und fordert besondere Konzentration von seiner Mannschaft.
Bereits heute (Spielbeginn 15.30 Uhr) fährt der SV Egg zum Unterallgäuer Derby nach Memmingen.
Im ungünstigsten Fall fallen bei Egg neun Mann aus
Die dortige Regionalligareserve durchläuft wie Raisting gerade eine schwierige Phase. In acht Spielen gab es nur einen Sieg gegen Schlusslicht Feuchtwangen zu bejubeln. Mächtig zu kämpfen hatte man zuletzt auch in Egg. Die dünne Personaldecke macht Trainer Karlheinz Schabel dort immer noch zu schaffen. Im ungünstigsten Fall droht heute sogar der Ausfall von neun Spielern aus seinem Landesligakader.
„Es werden aber sicher elf Mann auflaufen“verspricht Schabel. Ob Innenverteidiger Christoph Kees, für Schabel einer seiner Schlüsselspieler, auflaufen kann, ist noch offen. Der Trainer akzeptiert die momentanen Umstände in aller Ruhe: „Eine Saison verläuft halt nie gradlinig.“Bis auf den enormen Verschleiß an Großchancen und allen personellen Sorgen zum Trotz hat sich der SV Egg in seinem zweiten Landesligajahr bislang ohnehin überraschend gut geschlagen. Für die guten fußballerischen Leistungen will man sich deshalb heute in Memmingen auch entsprechend selbst belohnen. (jürs)
Pfuhl/Ulm