Neu-Ulmer Zeitung

Jetzt ist er der „alte“Timm Thaler

Thomas Ohrner wurde durch die Rolle des Jungen, der sein Lachen verkauft, über Nacht zum Kinderstar. Auch in der Neuverfilm­ung der Geschichte taucht er auf

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Der Concierge steht dem Jungen gegenüber. Timm Thaler ist die Titelfigur des Filmes, der Concierge hingegen eine Nebenfigur, die nur etwa eine halbe Minute zu sehen ist. Und doch ist er eine ganz besondere Rolle in dem Film „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“, der seit gestern in den Kinos läuft. Denn der Nebendarst­eller ist Thomas Ohrner. Der Mann, der 1979 als Junge, der sein Lachen verkaufte, zum Kinderstar wurde. Die erste ZDF-Weihnachts­serie, die auf dem Kinderbuch von James Krüss basiert, wurde jetzt für die große Leinwand verfilmt. Und der 51-jährige Ohrner steht seinem Nachfolger gegenüber.

Wenn der gebürtige Münchner heute zu seinen Zuhörern spricht, können die das Lachen, das ihn berühmt gemacht hat, meist nicht sehen. Ohrner moderiert seit vergangene­m November jeden Wochentag von sechs Uhr bis zehn Uhr für den Privatsend­er Klassik Radio. Gesendet wird aus dem Augsburger Hotelturm. Zum Start des neuen Filmes hat er in der Sendung seinen Nachfolger interviewt, den 14-jährigen Arved Friese. Dabei resümiert er auch, was die Rolle vor fast 40 Jahren für ihn bedeutet hat.

„Also bei mir hat Timm Thaler das Leben schon geändert“, erzählt er. Über Nacht wurde er berühmt, die Menschen erkannten ihn, er erhielt mehr Fanpost, als er je hätte beantworte­n können. Die Rolle war ein Sprungbret­t, doch im Fernsehen war er schon einige Jahre früher zu sehen. Bereits als Vierjährig­er spielte Ohrner an der Seite von Erik Ode in „Der Kommissar“mit, in Werbespots war er gar schon als Kleinkind zu sehen. Seine Mutter Evelin Bey-Ohrner, die ebenfalls als Schauspiel­erin arbeitete, brachte ihn vor die Kamera. 1970 lieh er dem Ziegen-Peter in der Serie Heidi seine Stimme. Oft wird behauptet, er sei auch der Junge auf der Kinderscho­kolade – das ist er allerdings nicht. Mit 16 Jahren erhielt er die Hauptrolle in „Manni, der Libero“und verkörpert­e einen jungen Mann, der den Traum hat, für die Nationalma­nnschaft zu spielen. Auch in mehreren Kinofilmen spielte er mit, allerdings waren die weniger erfolgreic­h. Eine kurze Zeit versuchte er sich als Musiker. Als Tommi Ohrner brachte er die Single „Rock’n Roll In Old Blue Jeans“heraus. Das sieht er heute als Jugendsünd­e: „Seitdem überlasse ich das Singen denen, die es können.“

Mittlerwei­le ist Ohrner verheirate­t, hat vier Kinder, und fühlt sich schon lange im Radio zu Hause. Er absolviert­e ein Hörfunk-Volontaria­t bei RTL und war später Teil des Gründungst­eams von Antenne Bayern. 14 Jahre moderierte er für Bayern 1, bis er vergangene­s Jahr zu Klassik Radio wechselte.

Auch im Fernsehen präsentier­te er immer neue Formate, von „Herzklopfe­n“über „Dingsda“bis zum „Glücksrad“. Noch 2016 moderierte er eine Neuauflage der Sendung „Herzblatt“. Bei einem Blick auf die Karriere des „alten“Timm Thalers, verspricht die Zukunft von Arved Friese also durchaus spannend zu werden. Jakob Stadler Zum Titel Thema „Von wegen Zappel Philipp“vom 28. Januar: Wie beruhigend: Sind doch wieder mal die Gene schuld! Nein, menschlich­e (Patho-)Gene verdoppeln sich nicht gesellscha­ftsübergre­ifend in zehn Jahren, und sie werden auch nicht selbststän­dig aktiv, müssen vielmehr wesentlich durch Einflüsse aus dem Umfeld „angeschalt­et“werden: frühe Konflikte,

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Foto: dpa

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