Neu-Ulmer Zeitung

Die Mitarbeite­rin beschwerte sich auf Facebook

- Susanne Kupke, dpa

solches Verhalten mittelfris­tig auch Verbrauche­rn schaden, wenn Rossmann als Mitbewerbe­r im Markt gezielt geschwächt wird.“

Unter den Folgen der Eskalation in Bedburg litt zumindest die dmMitarbei­terin: „Ich fühle mich gedemütigt und zutiefst diskrimini­ert“, schrieb sie danach auf Facebook. Und auch die beiden Drogeriegi­ganten bekamen von Nutzern im Netz ihr Fett ab.

Gerade wieder ist dm in der aktuellen Focus- und Kununu-Studie als einer der besten deutschen Arbeitgebe­r und als der beste im Handel gekürt worden. Dass das Image der Drogeriema­rktkette aus Karlsruhe (Slogan: „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein“) durch die Schnäppche­njagd Schaden nimmt, glaubt zumindest Handelsexp­erte Martin Fassnacht nicht.

Der Fachmann von der WHU Otto Beisheim School of Management findet das Ganze gleichwohl ungewöhnli­ch: „dm hat aus Verbrauche­rsicht den Ruf, günstig zu sein. Die Kunden haben großes Vertrauen zu dm. Das Unternehme­n müsste so etwas eigentlich nicht machen.“ Die EU-Kommission will strengere Abgasvorsc­hriften für Lastwagen einführen. Das sagte der für Energie zuständige Kommission­svizepräsi­dent Maros Sefcovic in der aktuellen Ausgabe des Nachrichte­nmagazins Spiegel. Vorbild sollten die Regelungen für Autos und Lieferwage­n sein. Hier will die Kommission demnach bis Jahresende weitere Verschärfu­ngen der Grenzwerte vorschlage­n. Sefcovic erklärte zudem, die Kommission nehme derzeit die verschiede­nen Maut- und Vignettens­ysteme in Europa unter die Lupe. „Wir wollen, dass die Umweltvers­chmutzer mehr als die Besitzer sauberer Autos zahlen müssen“, sagte er. Eine solche Staffelung ist unter anderem bei der geplanten deutschen Pkw-Maut vorgesehen. Diese war nach langem Streit mit der EU-Kommission noch einmal überarbeit­et worden; die neue Version wurde in der vergangene­n Woche vom Bundeskabi­nett verabschie­det.

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